Arzneimittel und Therapie

Erstes Ebola-Therapeutikum zugelassen

Angriff von drei Seiten

mab | Bis der Körper ausreichend Antikörper zur Bekämpfung des Ebolavirus gebildet hat, dauert es etwa ein bis zwei Wochen. Zu lang für viele Patienten, die bereits in dieser kurzen Zeit versterben. Vor wenigen Tagen hat die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA das erste Therapeutikum Inmazeb® gegen Zaire-Ebola-Infektionen ­zugelassen. Wie der Hersteller in einer Pressemitteilung verkündet, handelt es sich um einen Mix aus drei rekombinant hergestellten Antikörpern: Atoltivimab, Maftivimab und Odesivimab-ebgn. Jeder Antikörper greift unterschiedliche Epitope des Virus-Glykoproteins an. So kann eine abnehmende Wirkung des Therapeutikums durch Mutation des Virus verringert werden. Im Vergleich zu Remdesivir und ZMapp, einem weiteren Präparat mit drei Antikörpern, zeigte Inmazeb® eine Überlegenheit in der Mortalität der Patienten. Mindestens 10% der Probanden wiesen Nebenwirkungen wie Schüttelfrost, hohes Fieber, Tachykardie, schnellere Atmung, Durchfall oder Erbrechen auf. Der Hersteller von Inmazeb®, Regeneron Pharmaceuticals, entwickelt aktuell einen Antikörper-Mix zur Bekämpfung von SARS-CoV-2-Infektionen. |

Literatur

Regeneron‘s Antibody Cocktail REGN-EB3 (Inmazeb®) is First FDA-Approved Treatment for Ebola (Zaire Ebolavirus), Pressemitteilung vom 14. Oktober 2020

Das könnte Sie auch interessieren

Zwei Erfolg versprechende Kandidaten richten sich gegen das virale Glycoprotein

Mit Antikörpern gegen Ebola

Zwei Einzeldosen sollen das Virus eindämmen

Neue Ebola-Schutzimpfung zugelassen

Eine Impfstoffkombination soll vor Exposition in Hochrisikogebieten schützen

Impfstoffregime gegen Ebola empfohlen

Drei Antikörper sollen das Ebola-Virus unschädlich machen

Hoffnungsträger ZMapp

Zwei Antikörperpräparate erweisen sich als wirksam

Erfolgreich gegen Ebola

Impfstoffregime zur Zulassung empfohlen

Mit zwei neuen Impfstoffen gegen Ebola

Experimenteller Impfstoff soll Ausbreitung im Kongo und in den Nachbarregionen eindämmen

Ebola fordert Krisenmanagement heraus

Einsatz bei neuem Ausbruch

Experimenteller Ebola-Impfstoff

Einsatz hat sich im Kongo bereits bewährt

Erste Ebola-Impfung in der EU zugelassen

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.