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Nein zu Aktionsplan Schmerz

Bundesregierung lehnt ab

ral | Mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Schmerzen. Der FDP-Politiker Andrew Ullmann hat daher im Rahmen einer kleinen Anfrage einen nationalen Aktionsplan Schmerz gefordert. Die Bundesregierung lehnt ab.
Foto: imago images / Christian Spicker

Chronischer Schmerz sei „einer der häufigsten Gründe für Arbeitsunfähigkeit“, betonte Ullmann in einem Gespräch mit dem „Tagesspiegel Background“. Gemeinsam mit weiteren FDP-Politikern hat er einen nationalen und ressortübergreifenden Aktionsplan für Schmerzpatienten gefordert. Sein Wunsch, den er im Rahmen einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung gerichtet hat, ist eine spezialisierte ambulante Schmerzversorgung, vergleichbar der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) für Schwerst­erkrankte. Damit beißt Ullmann allerdings auf Granit. Aufgrund der besonderen, auf individuelle Bedürfnisse und Bedarfe ausgerichteten palliativen Zielsetzung sei die SAPV nicht auf kurative Einzeltherapien übertragbar, heißt es in der Antwort der Bundesregierung. Auch dem geforderten „Nationalen Aktionsplan Schmerz“ erteilt sie eine Absage. Schmerz sei ein „allgemeines, unspezifisches Symptom“, das bei vielen Krankheiten auftrete und daher alle Fachrichtungen fordere. Außerdem nehme die schmerztherapeutische Versorgung in Deutschland bereits „eine sichtbare und wich­tige Stellung sowohl im ambulanten als auch im stationären Sektor ein“. |

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