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DAZ aktuell
Fast 1 Mrd. Dollar für Antibiotika
AMR Action Fund gegründet
Jedes Jahr sterben weltweit circa 700.000 Menschen an Infektionen mit multiresistenten Erregern. Wirksame Antibiotika gegen diese Keime sind Mangelware, denn viele große Pharmakonzerne haben sich in den vergangenen Jahrzehnten aus der Antibiotikaforschung zurückgezogen. Der Grund: Neue Wirkstoffe kommen nur als Reserveantibiotika zum Einsatz. Laut dem Verband forschender Pharmaunternehmen (vfa) lässt sich die kostspielige Wirkstoffentwicklung auf diese Weise kaum refinanzieren. Um die Situation zu verbessern, wollen nun zwei Dutzend der führenden Pharmaunternehmen die Antibiotikaforschung mithilfe des AMR Action Fund ankurbeln. Sein Investionsvolumen von ca. einer Milliarde Dollar soll in kleine Antibiotika-entwickelnde Unternehmen fließen, die schon neue Substanzen in der Pipeline haben, aber nicht das Geld, um mit großen klinischen Studien die Markteinführung zu bewirken. Der Fonds wird Ende 2020 abrufbar sein. Er soll nicht zur Lösung des Problems, sondern nur zur Überbrückung dienen. Parallel dazu investieren die Pharmaunternehmen in Lobbyarbeit, um die Regierungen zu Marktreformen und Forschungsförderungen zu bewegen. |
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