DAZ aktuell

Wieder mehr Grippeinfizierte

Höhepunkt der Grippewelle doch noch nicht überschritten

cel | Kürzlich gab sich das Robert Koch-Institut (RKI) optimistisch, dass der Höhepunkt der diesjährigen Grippewelle überstanden ist – die neu gemeldeten Influenza-Erkrankungen waren zurückgegangen. Doch jetzt zeigt sich wieder ein Trend hin zu einer verstärkten Grippeaktivität.

22.900 labordiagnostisch bestätigte neue Influenzafälle meldet die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am RKI in ihrem aktuellen Wochenbericht für die 10. Kalenderwoche (29. 2. bis 6. 3. 2020). Insgesamt haben sich laut Labor 145.258 Menschen mit Grippe infiziert, die nicht detektierte Dunkelziffer dürfte jedoch höher liegen.

Die Influenza-Aktivität ist im Vergleich zur Vorwoche mit 18.862 neuen Fällen folglich wieder gestiegen. Bislang lag der diesjährige Höchstwert bei 20.629 neuen Grippefällen (KW 6), ging dann zurück auf 17.898 Neuinfektionen (KW 8), was das RKI schon zu vorsichtigem Optimismus bewog, dass der Höhepunkt der diesjährigen Grippewelle überschritten sein könnte. Nun legt die Influenza wieder an Aktivität zu, zumindest werden mehr Grippefälle labordiagnostisch registriert.

247 Menschen mit Influenzavirus­infektion sind laut AGI bislang verstorben. 226 Patienten hatten einen Influenza A-Nachweis, 16 einen Influenza B-Nachweis und fünf einen nicht nach Influenzatyp (A/B) differenzierten. 86 Prozent der Todesfälle waren 60 Jahre oder älter.

Die AGI hat mittlerweile die virologische Surveillance um SARS-CoV-2 erweitert und erstmals eine positive SARS-CoV-2 Probe detektiert.

Dass es nun wieder vermehrt zu nachgewiesenen Grippefällen kommt, dürfte laut RKI auch daran liegen, dass angesichts der Corona-Krise schlicht mehr Menschen zum Arzt gehen, wenn sie Atemwegssymptome haben. Dies habe man besonders in Nordrhein-Westfalen beobachtet. Dies könne zu vermehrter Diagnostik und nachfolgend zu mehr Influenza-Meldungen geführt haben, erklärt das RKI. |

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