Wirtschaft

Erster Konnektor zugelassen

eHealth-Upgrade ermöglicht Anschluss an TI

cm | Bis Ende September dieses Jahres müssen die Apotheken an die Telematikinfrastruktur (TI)angeschlossen sein. Eines der Module, die sie dazu benötigen, ist ein Konnektor. Nun hat die Gematik den ersten eHealth-Konnektor für den bundesweiten Einsatz zugelassen.

Die bislang erhältlichen Konnektoren benötigen für den Anschluss an die Datenautobahn noch ein eHealth-Upgrade. Als erster Hersteller hat jetzt die Firma CompuGroup Medical eine Zulassung für ihr Update erhalten. „Das bedeutet: Der Produktivrollout des eHealth-Konnektors kann beginnen“, schreibt die Gematik in einer Pressemitteilung. „Über ein Software-Update wird aus dem bisher zugelassenen Konnektor für den Online-Abgleich der Versichertenstammdaten ein eHealth-Konnektor. Das Gerät muss nicht ausgetauscht werden.“ Zuvor wurde der Konnektor in der Region Westfalen-Lippe im Versorgungsalltag getestet. Neben dem erfolgreich abgeschlossenen Feldtest musste der Hersteller eine Sicherheitszertifizierung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik nachweisen, so die Gematik.

Bei der von der CompuGroup hergestellten Kocobox handelt es sich um das einzige bis dato von der Gematik lizensierte Gerät, das nicht von der TI-Panne betroffen war, die seit Wochen für Trouble innerhalb der Ärzteschaft sorgt. Durch einen Konfigurationsfehler in der Telematikinfrastruktur waren viele Praxen seit Ende Mai von der Datenautobahn abgeschnitten. Der daraus entstandene Streit zwischen Ärzten, Gematik und dem Bundesministerium für Gesundheit ist inzwischen so weit eskaliert, dass die Kassenärztliche Bundesvereinigung Widerstand gegen die weitere TI-Anbindung der Praxen angekündigt hat.

Ungeachtet dessen ist Gematik­geschäftsführer Markus Leyck Dieken optimistisch für die Zukunft der TI. „Wir haben allen Grund zu feiern“, sagte er laut Gematik-Mitteilung. „Die Zulassung des eHealth-Konnektors ist ein großer Erfolg – für alle Beteiligten: Bald werden medizinische Anwendungen der Telematikinfrastruktur aus dem Versorgungsalltag nicht mehr wegzudenken sein.“ Damit seien er und seine Kollegen „unserem Ziel, durch digitale Lösungen die Patientenversorgung zu verbessern, ein enormes Stück nähergekommen“. |

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