Impfen gegen Zecken

Nach einem Stich braucht eine Zecke 24 bis 36 Stunden, bis sie das Blut aufnehmen kann. In dieser Zeit kämpft das Spinnentier gegen das Immunsystem und die Blutgerinnung des Wirts an. Mit dem Speichel scheidet die Zecke bestimmte Proteine aus, die zum Beispiel die Blutgerinnung oder den Juckreiz an der Stichstelle verhindern sollen. Der neue universelle Impfstoff soll eine Immunantwort auslösen, der die Proteine im Zeckenspeichel erkennt und neutralisiert. Ziel ist, dass die Zecke bereits zu Beginn des Stichs abgestoßen wird, bevor überhaupt Krankheitserreger in das menschliche Blut übertragen werden können. Diesen Ansatz möchten die Wissenschaftler der Technischen Universität Braunschweig nun weiterentwickeln. Dazu haben sie zusammen mit weiteren Partnern die „Norden Vaccines GmbH“ gegründet. Nun müssen sie nachweisen, dass das Konzept tatsächlich funktioniert. Im Zuge des „Proof of Concept“ arbeiten die Braunschweiger Forscher an einem Tiermodell, das einen Impfstoff beziehungsweise eine Impfreaktion gegen die Ixodes-Zecke erzeugen soll. Wie lange es dauern wird, bis ein solcher Zeckenimpfstoff zur Verfügung steht, ist derzeit noch nicht abzusehen. |