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- DAZ 49/2018
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Prisma
Toxischer Transporter
Mit Skorpiongift die Blut-Hirn-Schranke überwinden
Der gelbe Mittelmeerskorpion (Leiurus quinquestriatus) produziert ein Nervengift mit der Bezeichnung Chlorotoxin (CTX), um seine Beute zu lähmen. Bei der Substanz handelt es sich um ein Peptid, bestehend aus 36 Aminosäuren, das seine Wirkung durch die Blockade von Chlorid-Kanälen entfaltet. CTX hat den Vorteil, dass es stabil gegenüber Proteasen ist und nur langsam abgebaut wird. Nachdem die Arbeitsgruppe um Prof. Ernest Giralt vom Institute for Research in Biomedicine in Barcelona bereits Erfolge bei der Entwicklung eines Transporterpeptids, basierend auf dem Gift der Biene, erzielt hatte, widmeten sich die Forscher nun dem Skorpiongift. Sie modifizierten dessen Struktur, um die Permeabilität durch die Blut-Hirn-Schranke zu erhöhen und um seine Größe zu reduzieren. Die abgeleiteten Moleküle wurden anschließend an Gold-Nanopartikel gekoppelt und in vitro, an einem Modell der humanen Blut-Hirn-Schranke, auf ihre Fähigkeit, diese zu durchqueren, getestet. Ein Kandidat mit der Bezeichnung MiniCTX3 stach durch seine Fähigkeit hervor, die Permeabilität für die Nanopartikel um das dreifache zu erhöhen. Außerdem zeichnet sich MiniCTX3 durch eine hohe Stabilität im Serum sowie eine geringe Toxizität aus und ist somit ein vielversprechender Kandidat für die weitere Entwicklung zu einem effizienten Blut-Hirn-Transporter. |
Quelle
Díaz-Perlas C et al. From venoms to BBB-shuttles. MiniCTX3: a molecular vector derived from scorpion venom. Chem Commun (Camb) 2018;54(90):12738-12741
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