DAZ aktuell

Nur ein Freundschaftsdienst

AfD-Spende kam von Apotheker

hfd/ral | Die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel sieht sich aktuell wegen einer Parteispende massiver Kritik ausgesetzt. Überwiesen hat das Geld offenbar ein Schweizer Apotheker. Dabei habe es sich allerdings nur um einen Freundschaftsdienst gehandelt.
Foto: imago/Metodi Popow

Am Sonntag deckte ein Rechercheverbund der „Süddeutschen Zeitung“ sowie von WDR und NDR auf, dass vor den Bundestagswahlen 2017 insgesamt gut 132.000 Euro auf dem Konto des AfD-Kreisverbands Bodensee landeten – gestückelt in 18 Tranchen zu meist je 9000 Schweizer Franken. Der Überweisungszweck verweist auf die Parteichefin: „Wahlkampfspende Alice Weidel Socialmedia“ heißt er beispielsweise – und bringt sie nun in Erklärungsnöte, da Parteispende aus dem Ausland im Allgemeinen illegal sind. Absender ist eine „PWS Pharmawholesale International AG“, deren Geschäftsführer ein Züricher Apotheker ist. Ein Anruf von DAZ.online bei seiner Vor-Ort-Apotheke blieb unbeantwortet. Der derzeitige Verwaltungsrat der Pharmafirma PWS erklärte gegenüber dem Rechercheverbund, der Apotheker habe das Geld „treuhänderisch für einen Geschäftsfreund“ überwiesen – ihm sei nicht einmal klar gewesen, dass es sich um ein Konto der AfD gehandelt hat. „Wir haben einfach die Kontonummer bekommen und den Text Wahlspende für Frau Weidel“, erklärte der Verwaltungsrat. Die Identität des „Geschäftsfreunds“ wollte er nicht offenlegen. |

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