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- AZ 9/2018
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Wirtschaft
Rückschlag für Merck
Avelumab (Bavencio®) verfehlt das Endziel
Nachdem Avelumab bereits im vergangenen Jahr in einer Phase-III-Studie den primären Endpunkt nicht erreichen konnte, scheitert der Antikörper nun auch bei einer weiteren Studie, die seine Wirksamkeit bei Bronchialkarzinomen untersuchte. Im Vergleich zu Docetaxel konnte die Gesamtüberlebensrate nicht verbessert werden. Der Checkpoint-Inhibitor verfehlte sein Endziel in der wichtigen Phase-III-Studie JAVELIN Lung 200. Untersucht wurde die Wirkung bei Patienten mit inoperablem, rezidivierendem oder metastasiertem nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC), deren Erkrankung nach vorausgegangener platinhaltiger Doublet-Therapie fortgeschritten ist. In einer offiziellen Pressemitteilung wiesen Merck und Pfizer aber darauf hin, dass eine Verbesserung des Gesamtüberlebens in den Teilpopulationen mit moderat bis hoher PD-L1(Programmed Death Ligand 1)-Expression und hoher PD-L1-Expression beobachtet wurde. Zudem hätte ein hoher Teil der Patienten aus dem Chemotherapie-Arm im Rahmen weiterer Behandlungen einen Checkpoint-Inhibitor erhalten, was sich auf die Ergebnisse ausgewirkt haben könnte. Sicherheitssignale wären keine identifiziert worden, teilten Merck und Pfizer mit.
Bereits im November war die Phase-III-Studie JAVELIN Gastric 300 mit Bavencio® zur Drittlinienbehandlung von Patienten mit inoperablem, rezidivierendem oder metastasiertem Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs gefloppt. Auch damals zeigten sich keine Überlebensvorteile. Avelumab ist ein humaner Antikörper gegen einen von Tumorzellen sezernierten Liganden, PD-L1. Er gilt als größter Hoffnungsträger in der Pharmasparte von Merck. Bislang ist Bavencio® nur für Nischenbereiche zugelassen, wie bei metastasiertem Merkelzellkarzinom oder zur Behandlung bei metastasiertem Urothelkarzinom. |
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