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Arzneimittel und Therapie
Intervallfasten ohne Vorteile
Populäre Diätform ist nicht erfolgversprechender als konventionelle Methoden
Alternatives Fasten – ein Tag Diät, ein Tag keine Restriktion – gewinnt zunehmend an Popularität, obwohl diese Diätform nicht wirksamer ist als eine tägliche Kalorienrestriktion.
In einer Studie der Universität Chicago wurde die Wirksamkeit dieser Diät sechs Monate lang an 100 überwiegend adipösen Erwachsenen getestet, die drei Gruppen zugeteilt wurden: Intervallgruppe mit einer reduzierten Kalorienaufnahme (25% des Grundbedarfs) an jedem zweiten Tag, an den anderen Tagen ohne Restriktion (bis 125% des benötigten Bedarfs); konventionelle Diätgruppe mit einer täglichen Kalorienreduktion (75% des Grundbedarfs) und eine Kontrollgruppe ohne Kalorienrestriktion. Die Gewichtsabnahme in beiden Diätgruppen lag nach sechs Monaten bei 6,8%. Nach einem Jahr wogen die Teilnehmer der Intervallgruppe noch 6,0% weniger als die Probanden der Kontrollgruppe, die Probanden der konventionellen Diätgruppe noch 5,3% weniger als die Kontrollgruppe. Der Unterschied war nicht signifikant. Die Intervalldiät war für die Betroffenen schwerer einzuhalten als die konventionelle Diät, was sich in den Abbruchraten (38% vs. 29%) niederschlug. Die Diät hatte einen positiven Einfluss auf metabolische Parameter wie Blutdruck, Herzfrequenz, Triglyzeride, Nüchternblutzucker und -insulin, Insulin-Resistenz, C-reaktives Protein und Homocystein. Interessanterweise wirkten sich die zwei Diätformen unterschiedlich auf die Cholesterol-Werte aus: HDL-Cholesterol stieg nach sechs Monaten Intervall-Fasten stärker an als unter dem konventionellen Fasten, während der Abfall des LDL-Cholesterols nach zwölf Monaten unter dem konventionellen Fasten ausgeprägter war. |
Quelle
Trepanowski J et al. JAMA Intern Med. Published online 1. Mai 2017, doi:10.1001/jamainternmed.2017.0936
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