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Arzneimittel und Therapie
Kurz gemeldet
Trobalt®-Therapie bis Ende Juni 2017 beenden!
Das Antiepileptikum Retigabin (Trobalt®) wurde in Deutschland bereits zum 1. Juli 2012 vom Markt genommen. Hintergrund war ein vom G-BA nicht attestierter Zusatznutzen, was den Hersteller GlaxoSmithKline dazu veranlasst hatte, keine Preisverhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband aufzunehmen. Man befürchtete international eine Preiserosion. Jetzt erfolgt zum 30. Juni 2017 die weltweite Marktrücknahme. Das Antiepileptikum war als Zusatztherapie bei Erwachsenen mit pharmakoresistenten fokalen Krampfanfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung indiziert, wenn andere Arzneimittel nur unzureichend wirkten oder nicht vertragen wurden. Nach der Marktrücknahme in Deutschland wurden laut Information des Herstellers weiterhin deutsche Patienten mit Importware behandelt. Deshalb werden auch hier alle Ärzte dringend aufgefordert, alle mit Trobalt® behandelten Patienten auf eine geeignete alternative Therapie umzustellen. Dazu muss Trobalt®unter gradueller Dosisreduktion schrittweise über einen Zeitraum von mindestens drei Wochen abgesetzt werden. Alle Patienten müssen die Behandlung mit Trobalt® bis spätestens Ende Juni 2017 beendet haben! Ärzte werden aufgefordert, sich gegenseitig zu informieren.
Daratumumab jetzt auch in Kombination
Die Europäische Kommission hat den vollhumanen monoklonalen CD38-Antikörper Daratumumab (Darzalex®) von Janssen am 28. April 2017 als Kombinationstherapie zur Behandlung des multiplen Myeloms zugelassen. Die Zulassungserweiterung bezieht sich auf den Einsatz von Daratumumab in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason oder in Kombination mit Bortezomib (Velcade®) und Dexamethason für die Behandlung erwachsener Patienten mit multiplem Myelom, die bereits mindestens eine vorangehende Therapie erhalten haben. Im Mai 2016 wurde mit Daratumumab der erste CD38-Antikörper als Monotherapie zur Therapie des multiplen Myeloms zugelassen. Indiziert war er zur Behandlung erwachsener Patienten mit rezidiviertem und refraktärem multiplem Myelom, die bereits eine Therapie mit einem Proteasom-Inhibitor und einem Immunmodulator erhalten haben und die während der letzten Therapie einen Krankheitsprogress zeigten.
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