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Wirtschaft
Weitere Xeplion®-Fälschungen
Parallelimporte mit bulgarisch-rumänischer Aufmachung
„Wir sind über die laufenden Untersuchungen zu Fälschungen des Depot-Antipsychotikums Xeplion® informiert und arbeiten eng mit den zuständigen Behörden zusammen“, erklärt eine Pressesprecherin des Originalherstellers Janssen. „Von den Untersuchungen betroffen sind bisher ausschließlich Chargen rumänisch-bulgarischer Aufmachung.“
Nach Aussage der Pharmafirma haben mindestens acht Reimporteure die gefälschten Packungen nach Deutschland importiert – nämlich Haemato Pharm, FD Pharma, ADL Pharma, Emramed/MPA Pharma GmbH, Axicorp, Orifarm, Abacus und CC Pharma. Etwas Entwarnung kann die Pressesprecherin bezüglich des Inhalts der Spritzen geben. „Alle bisher erfolgten Untersuchungsergebnisse deuten nicht auf ein unmittelbar von der gefälschten Ware ausgehendes Gesundheitsrisiko hin“, erklärt sie: Der Inhalt der bisher analysierten Fertigspritzen entspreche in Gehalt und Identität den EU-Vorgaben. „Allerdings kann dies zu diesem Zeitpunkt nicht abschließend beurteilt werden“, betont die Sprecherin.
Laut Mitteilung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) scheinen die bislang untersuchten Fertigspritzen „nicht manipuliert worden zu sein, allerdings wurde eine Umetikettierung mit gefälschten Etiketten vorgenommen“.
In den vergangenen Tagen haben mehrere Reimporteure auf Patientenebene Rückrufe der betroffenen Chargen veranlasst. Unklar ist weiter, woher der Inhalt der Spritzen kommt und ob es sich womöglich um Originalware von Janssen handelt, die von Fälschern neu verpackt wurde. Die Firmensprecherin betont, dass durch die Rückrufe keine Lieferengpässe in Deutschland zu erwarten sind, da das Arzneimittel im Original ausreichend verfügbar sei. |
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