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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor
Der Arzneimittelmarkt in Zahlen – April 2017
Wurden im April 2016 noch knapp 54,7 Mio. verschreibungspflichtige Fertigarzneimittel (Rx-FAM) zulasten der GKV verordnet, waren es ein Jahr später nur noch gut 47,3 Mio. (– 13,4%). Ähnlich verlief die Entwicklung bei den auf Privatrezept verordneten Rx-FAM: Hier standen im April 2016 gut 8,4 Mio. Packungen ein Jahr später nur noch knapp 7,4 Mio. gegenüber.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Absatzrückgang bei den zulasten der GKV verordneten Hochpreisern (ApU von 1200 Euro und mehr) um 19,7% zurückging, entsprechend einem Umsatzverlust von 22,6%. Dabei schlug dieser Umsatzrückgang bei den Hochpreisern voll auf den gesamten GKV-Rx-FAM-Umsatz durch, der um 15,4% und damit stärker als der zugehörige Absatz sank.
Aufgrund des konstatierten stärkeren Umsatz- statt Absatzrückgangs erhöhte sich die Handelsspanne aus Rx-FAM gegenüber dem Vorjahresmonat leicht von 14,62% auf 14,85%. Wegen der geringeren Zahl an zulasten der GKV abgegebenen Rx-FAM blieb der daraus resultierende absolute Rohertrag im April 2017 aber um mehr als 60 Mio. Euro (oder 13,6%) hinter dem Ergebnis des Vorjahres zurück.
Fazit: Absatz und Umsatz der öffentlichen Apotheken mit zulasten der GKV abgegebenen Rx-FAM sanken im April 2017 stärker, als es die geringere Zahl an Werktagen hätte vermuten lassen – von der Zunahme an GKV-Versicherten einmal ganz abgesehen. Die dargestellte Entwicklung lässt sich in etwa eins zu eins auf alle Teilsegmente des Apothekenmarktes übertragen.
Anmerkung: Seit Januar werden zulasten der GKV abgegebene Hilfsmittel feingliedriger erfasst, daher ist der Absatz nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar. |
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