Wirtschaft

„Wir expandieren gerne“

Das Alphega-Netzwerk wächst – bald weltweit aktiv?

MONACO (wes) | Beim Pharma­großhändler Alliance Healthcare ist man mit der Entwicklung der eigenen Apothekenkooperation Alphega zufrieden – europaweit und in Deutschland. Eine Expansion außerhalb Europas ist nicht ausgeschlossen.

Von ehemals rund 1000 Vivesco-Apotheken auf aktuell 1750 Alphega-Mitglieder – bei der Alliance-Healthcare-Mutter Walgreens Boots Alliance (WBA) zeigt man sich zufrieden mit der Entwicklung der Apothekenkooperation in Deutschland. Nach der umstrittenen Umbenennung 2014 sei man nun auf einem sehr guten Weg, so Caitlin Sorrell, bei WBA für Alphega verantwortlich, in der vergangenen Woche bei der Alphega Pharmacy Convention in Monaco. Weiteres Mitgliederwachstum stehe deswegen in Deutschland zurzeit nicht im Fokus, merkte WBA-Großhandelschef Juan Guerra an. Aktuell gehe es darum, mehr Apotheker von einem Wechsel von der Basis-Mitgliedschaft in die Club-Stufe mit mehr Verbindlichkeit zu überzeugen.

Mit rund 6200 Mitgliedern in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, der Türkei, den Niederlanden, Rumänien, Tschechien und Großbritannien ist Alphega nach eigenen Angaben das führende Netzwerk unabhängiger Apotheker in Europa. Doch damit scheint man sich in der WBA-­Zentrale in London nicht zufriedenzugeben.

„Diese Alphega Convention könnte die letzte europäische gewesen sein, die nächste ist vielleicht die erste globale Alphega Convention“, deutete WBA-Mit-Chefin Ornella Barra vor rund 1200 Alphega-Apothekern weitere Expansionspläne an. Sie wolle nicht ausschließen, dass Alphega nach Russland zurückkehre. Im vergangenen Jahr hatte WBA seine dortige Großhandelssparte inklusive rund 800 Alphega-Partnerapotheken gegen eine Beteiligung an der Apothekenkette „36.6“ getauscht.

Auch amerikanische Alphega-Apotheken kann sie sich vorstellen: „Why not?“ – warum nicht – antwortete sie auf eine entsprechende Frage aus dem Publikum. In den USA gebe es über 220.000 unabhängige Apotheken, ergänzte Sorrell, das sei natürlich ein reizvoller Markt. „Und wir expandieren gern.“ Es gebe aber keine konkreten Pläne, weder in Russland noch in den USA, stellte sie klar. |

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