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Wirtschaft
Stada: zwei Bieter, ein Preis
Finanzinvestoren bieten 58 Euro je Aktie
Der Finanzinvestor Advent hatte Ende Februar ein erstes konkretes Angebot vorgelegt mit 58 Euro pro Aktie plus Dividende für das vergangene Geschäftsjahr. Zudem hatte er zugesichert, die Stada als Ganzes mit ihren zwei Sparten, Generika und rezeptfreie Arzneimittel, erhalten zu wollen.
Die Stada ließ jedoch die sehr kurze Angebotsfrist verstreichen und eröffnete stattdessen einen strukturierten Bieterprozess. Durch diesen sollten laut Pressemitteilung „alle potenziellen Bieter den gleichen Informationsstand sowie die gleiche Gelegenheit erhalten, ihre Pläne für Stada zu präsentieren“. Als Ziel nannte die Stada u. a., dass „weitere Wertsteigerungspotenziale des Unternehmens identifiziert werden, um in möglichen Angebotspreisen reflektiert werden zu können“.
Der Blick in die Bücher hat allerdings bei Advent offenbar keine Preissteigerungsfantasien ausgelöst: Auch zusammen mit dem Beteiligungsunternehmen Permira wurde nun kein höheres Angebot als im Februar abgegeben.
Mehr als 60 Euro pro Aktie sind wohl nicht drin
Nach einem Bericht der FAZ geht man in der Branche davon aus, dass der Angebotspreis weitgehend ausgereizt ist. Der Analyst Bernhard Weininger von Indepent Research äußert, dass der Finanzinvestor, der den Zuschlag erhalte, zwar noch ein wenig nachlegen müsse, die Grenze aber bei 60 Euro liege.
Bei der Stada hat man unterdessen Expertengespräche mit den Bietern auf Entscheidung des Aufsichtsrats hin vertagt. Vorstand und Aufsichtsrat seien, so die Pressemeldung, der Meinung, dass „die indikativen Angebote noch nicht den fundamentalen Unternehmenswert der Stada vollständig widerspiegeln“. Das Unternehmen wolle daher den Bietern zunächst Gelegenheit geben, ihre Angebote noch einmal zu verbessern. |
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