Aus den Ländern

Kippels betont wichtige Rolle der Apotheken

Neujahrsempfang des Apothekerverbandes Köln

cae | Auf dem traditionellen Neujahrsempfang des Apothekerverbandes Köln am 6. Januar sprach Dr. Georg Kippels (CDU, MdB) das gesundheitspolitische Grußwort.

Nachfolger von Jens Spahn

Kippels, der Mitte 2015 den Platz von Jens Spahn im Bundesgesundheitsausschuss eingenommen hatte, hob in seiner Rede die wichtige Rolle der Apotheken im Gesundheitswesen hervor. Er lobte den pharmazeutischen Sachverstand im persönlichen Patientenkontakt und machte auch immer wieder deutlich, dass neue patientenorientierte Leistungen eines finanziellen Ausgleichs bedürfen. Kippels wertete die individuelle Beratung in der Apotheke, die kein Callcenter einer Internetapotheke leisten könne, als „wesentlich für die erfolgreiche Fortschreibung der medizinischen Versorgung“.

Foto: privat

Dr. Georg Kippels

Dauerbaustelle Honorierung

Thomas Preis, Vorsitzender der Apothekerverbände Köln und Nordrhein, sagte, man werde beim Thema Apothekenhonorar nicht locker lassen: „Eine regelmäßige Anpassung des Apothekenhonorars oder zumindest jährliche Überprüfung ist mehr als legitim. Was bei anderen Leistungserbringern, Ärzten oder Krankenhäusern, ein ganz übliches Prozedere ist, muss bei uns Apothekern auch zur Regel werden!“ Zudem verwies er auf den Anpassungs­bedarf bei der BtM-Gebühr und beim Honorar für die Rezepturherstellung in der Apotheke.

Appell an Krankenkassen: kooperieren statt abkassieren

Preis legte dar, dass einige Krankenkassen die Apotheken durch Null­retaxationen, insbesondere bei hochpreisigen Arzneimitteln, extrem belasten, und forderte, „dass Rezepte, wenn sie im Sinne der ärztlichen Verordnung korrekt beliefert werden, auch von den Krankenkassen korrekt bezahlt werden“. Es gebe aber auch Kassen, die in Bezug auf Nullretaxationen Vernunft walten lassen. Ihnen sei die schnelle, möglichst unbürokratische und pharmazeutisch korrekte Versorgung der Patienten wichtiger als das Ausnutzen von minimalen Formfehlern der Rezepte, um bei den Apotheken abzukassieren. Preis warb bei allen Kassen für ­einen „partnerschaftlichen und aus­gewogenen Umgang mit dem Vertragspartner Apotheke“. Notfalls sei die Politik gefordert, im Interesse einer reibungslosen Patientenversorgung Schaden von den Apotheken abzuwenden. |

Quelle: Dr. Peter Szynka, AVNR

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