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Kurz gemeldet: Gröhe kommt zum Apothekertag; SPD-Politikerin besucht Alliance Healthcare; Hevert streitet um Werbeaussagen

Gröhe kommt zum Apothekertag

Zum diesjährigen Deutschen Apothekertag (DAT) in München wird Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erwartet. Am 12. Oktober wird er – so der derzeitige Stand – in München Grußworte an die Apotheker richten. Sehr wahrscheinlich ist, dass der Minister die Gelegenheit nutzen will, um den Apothekern die Honorarerhöhungen in den Bereichen Rezeptur und BtM-Abgabe zu präsentieren. Kurz vor dem Wahlkampf-Jahr macht es sich aus politischer Sicht sicherlich gut, den Apothekern freudige Botschaften zu überbringen. Ein weiteres Thema in Gröhes Rede dürfte sicherlich das EuGH-Verfahren zu Rx-Boni werden. Im vergangenen Jahr hatte Gröhe seinen Staatssekretär Lutz Stroppe geschickt. Auch zur politischen Diskussion waren sehr wenige namhafte Gesundheitspolitiker von Berlin nach Düsseldorf gereist. Wer in diesem Jahr zur politischen Diskussion am Eröffnungstag erscheint, ist noch unklar. Eingeladen sind wie immer alle gesundheitspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen.

SPD-Politikerin besucht Alliance Healthcare

Die sächsische Landtagsabgeordnete Iris Raether-Lordieck hat einer Alliance Healthcare-Niederlassung einen Besuch abgestattet. Aus dem Bürgerbüro der SPD-Politikerin hieß es, dass man sich während der Sommerpause vorgenommen habe, im Rahmen einer Sommer-Tour viele große, für die Region wichtige Arbeit­geber zu besuchen. Alliance Healthcare betreibt im sächsischen Meerane ein Lagerzentrum, in dem mehr als 170 Menschen arbeiten. Mit Jan-Detlef Wohlert, Direktor Vertrieb, und Betriebsleiter Hartmut Thierfelder sprach die Sozialdemokratin „ausführlich“ über den Pharmagroßhandel, den Apothekenmarkt und die Niederlassung in Meerane. Thematisiert wurde dabei auch die Großhandelsvergütung, die laut Alliance Healthcare den aktuellen Erfordernissen nicht mehr entspricht. Vertriebsleiter Wohlert wies die Politikerin darauf hin, dass ein „rapider Margenverfall in den letzten Jahren“ stattgefunden habe und dementsprechend eine Anpassung der Vergütung notwendig sei.

Hevert streitet um Werbeaussagen

Das auf homöopathische Arzneimittel spezialisierte Unternehmen Hevert kämpft um seine Werbeangaben zu Calmvalera® und Sinusitis®. Hevert war vom Verband Sozialer Wettbewerb (VSW) verklagt worden wegen der Aussage, Calmvalera® fördere die Selbstheilungskräfte und stelle das körperliche und seelische Gleichgewicht wieder her. Bei Sinusitis® störte sich der VSW an der Aussage, es wirke „schnell und effektiv“ gegen Schnupfen. Das Landgericht Bad Kreuznach hatte die Klage auf Unterlassung der Werbeversprechen in erster Instanz abgewiesen, da nach seiner Ansicht die Aussagen durch die Zulassung abgedeckt sind. In zweiter Instanz hatte das Oberlandesgericht Koblenz dem VSW jedoch Recht gegeben und die Werbeaussagen als irreführend eingestuft. Das Gericht sah Unterlagen von Hevert nicht als ausreichenden Nachweis für die Aussagen an – und ließ auch keine Revision zu. Hevert hat hiergegen nun beim Bundesgerichtshof Beschwerde eingelegt. In der Beschwerde will das Unternehmen gegen alle Werbeverbote aus dem Urteil vorgehen, insbesondere jedoch gegen das Verbot der Aussage „homöopathische Arzneimittel fördern die Selbstheilungskräfte“. Diese Aussage sei für das Unternehmen von zentraler Bedeutung, erklärte ein Firmensprecher. Ob der BGH die Beschwerde annehmen wird, ist noch offen.

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