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Gesundheitspolitik
Siemsen tritt nicht gegen Schmidt an
Die Ankündigung Siemsens, bei der Wahl am 7. Dezember gegen den amtierenden ABDA-Präsidenten Friedemann Schmidt antreten zu wollen, kam Mitte September überraschend – ebenso jetzt sein Rückzug. Als Grund nennt er die aktuelle politische Lage, die sich mit dem Urteil des EuGH massiv verändert habe. Gerade jetzt brauche es eine geschlossene Front, erklärt er in einer Mitteilung seiner Kammer vom 27. Oktober. Dieser Angriff auf das deutsche Gesundheitswesen habe deutliche Auswirkungen auf die Versorgungsqualität der Patienten. Es bestehe größte Gefahr für die dauerhafte flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln durch die wohnortnahe, inhabergeführte Apotheke. Daher brauche man gerade jetzt eine geschlossene Front der berufsständischen Vertreter. Jede Energie und Zeit, alle Kräfte, würden jetzt an dieser Stelle des deutschen Apothekenwesens im Abwehrkampf gegen diesen neoliberalen Angriff auf unser Gesundheitswesen benötigt.
Dies unterstreicht Siemsen mit einem maritimen Bild: „Mitten in schwerster See wechselt die Marine weder den Kapitän noch seine Steuerleute. Da muss jeder, auch in der Mannschaft, konzentriert an seiner Aufgabe arbeiten, um gemeinsam das Schiff in den sicheren Hafen zu bringen.“ Nach langer Abwägung aller Für und Wider und „schweren Herzens“, entschied sich Siemsen für den Rückzug. Insbesondere weil zahlreiche Mitgliedsorganisationen, aber auch Apotheker vor Ort Hoffnungen in seine Kandidatur gesetzt und ihn und sein Vorhaben deutlich unterstützt hatten, sei ihm dies nicht leicht gefallen.
Siemsen fordert nun alle Apotheker auf, „unsere Berufsvertreter, aber auch die deutsche Politik, bei der gemeinsamen Aufgabe zu unterstützen, die Gestaltungshoheit über unser Gesundheitswesen wieder nach Deutschland zu holen und nicht finanzorientierten Kräften im Ausland zu überlassen“. Siemsen bleibt aber Mitglied des ABDA-Gesamtvorstandes. Wie er gegenüber der AZ erklärte, wird er dort weiterhin seine Kritikpunkte vorbringen. |
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