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Wirtschaft
Umsatz und Absatz im Aufwind
IMS-Health-Daten zum Apothekenmarkt Januar bis November 2015
Der Umsatz des gesamten Pharmamarktes (Apotheke und Klinik) lag im November bei 3,2 Milliarden Euro (+ 6%), der Absatz wuchs um 2%. Über die Apotheken wurden davon 2,6 Milliarden Euro (inkl. Impfstoffe und Testdiagnostika) erwirtschaftet und damit 6% mehr als im Vorjahreszeitraum (Basis: ApU abzüglich Herstellerabschläge und ohne Einsparungen aus Rabattverträgen). Die Mengenentwicklung stagnierte laut IMS bei einer „roten Null“ (– 0,4%, 127 Mio. Packungen).
Rezeptpflichtige Arzneimittel legten im November umsatzmäßig um 7% (auf 2,3 Milliarden Euro) und absatzmäßig um 2% zu. Im Bereich OTC wurde ein schwacher Anstieg um 1% verzeichnet. Mengenmäßig nahm das Segment allerdings um 3% ab, was IMS mit der geringeren Nachfrage nach Schmerz- und Erkältungsmitteln begründet.
Versandhandel erstmals rückläufig
Der gesamte Absatz von Arzneimitteln über den Versandhandel war im November erstmals im Jahr 2015 rückläufig. Dabei befinden sich rezeptpflichtige Präparate ohnehin seit Längerem auf Talfahrt, da Versandapotheken hier keine Rabatte geben dürfen.
IMS legte mit dem aktuellen Marktbericht auch neue Zahlen für den kumulierten Zeitraum Januar bis November 2015 vor. Hier nahm das rezeptpflichtige Segment nach Umsatz um 6% und nach Menge um 1% zu. Unter den zehn umsatzstärksten Arzneimittelgruppen ist die größte Steigerung bei neuen Therapien gegen Hepatitis C (antivirale Mittel excl. HIV, + 109%) festzustellen. Zweistellig legen antineoplastisch wirksame Proteinasehemmer (+ 19%) und Faktor Xa-Hemmer (+ 45%) zu.
Der OTC-Markt wuchs dank des wachstumsstarken ersten Quartals über das Jahr bis November 2015 umsatzmäßig um 7% und nach Menge um 6%. Hier fallen unter den zehn absatzstärksten Arzneimittelgruppen topische Schnupfenmittel und Auswurfmittel ohne anti-infektive Komponente mit einem Zuwachs im niedrig zweistelligen Bereich auf.
Der Versandhandel verbuchte in den ersten elf Monaten des letzten Jahres ein Plus von 6%, OTC-Produkte legten um 9% zu, während der Rx-Bereich um 7% abnahm.
Kassen sparen dank Abschlägen 4,3 Milliarden Euro
Den Wert der GKV-Arzneimittelausgaben in den ersten drei Quartalen 2015 auf Basis der Apothekenverkaufspreise unter Berücksichtigung von Einsparungen aus Rabattverträgen und Abschlägen der Hersteller (§ 130a Abs. 1 SGB V) und Apotheken beziffert IMS Health mit 23,9 Milliarden Euro (+ 5,1%). Durch Herstellerabschläge sparte die GKV von Januar bis November 2015 3,3 Milliarden und durch Apothekennachlässe 1 Milliarde Euro. Infolge der Absenkung des pro Rx-Packung anfälligen Abschlags von 1,80 Euro im Jahr 2014 auf 1,77 Euro im Jahr 2015 liegen die Einsparungen um rund 1% unter dem Volumen des Vorjahreszeitraums. |
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