Wirtschaft

Mehr Krankmeldungen

Jeder zweite Berufstätige 2015 mindestens einmal krank

az | Deutschlands Arbeitnehmer meldeten sich 2015 wieder häufiger krank. Nach einer aktuellen Auswertung der DAK-Gesundheit kletterte der Krankenstand von 3,9% auf 4,1%.

Dabei machten den Deutschen insbesondere Atemwegserkrankungen zu schaffen. Die Anzahl der Fehltage aufgrund von schweren Erkältungen stieg um mehr als ein Viertel. Ausfälle durch psychische Erkrankungen nahmen um knapp 3% zu. Atemwegserkrankungen verursachten 2015 – bezogen auf 100 erwerbstätige Versicherte der DAK-Gesundheit – rund 249 Fehltage, 53 Tage mehr als 2014.

„Die Auslöser von Erkältungen haben eine gewisse Mutationsfreudigkeit und können so das Immunsystem immer wieder neu herausfordern. Daher erkranken in manchen Jahren mehr Beschäftigte“, erläutert Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, in der Pressemeldung. „Es ergeben sich dadurch Wellenbewegungen beim Krankenstand, die aber nicht weiter dramatisch sind.“

Jeder zweite Berufstätige bundesweit war 2015 mindestens einmal krankgeschrieben. Gut die Hälfte aller Arbeitsunfähigkeitstage (54,5%) ging auf das Konto von nur drei Diagnosegruppen: Der häufigste Grund für Fehltage waren Muskel-Skelett-Erkrankungen wie beispielsweise Rückenschmerzen. Mehr als jeder fünfte Ausfalltag (21,7%) wurde dadurch verursacht. Atemwegserkrankungen folgten auf Rang zwei mit einem Anteil von 16,6% und psychische Erkrankungen mit 16,2% auf Rang drei. Verletzungen kamen mit 11,7% auf Rang vier.

Gesundheitsberufe am häufigsten krank

Die Branchen mit dem höchsten Krankenstand waren 2015 das Gesundheitswesen sowie Verkehr, Lagerei und Kurierdienste mit jeweils 4,7%. Den niedrigsten Krankenstand hatte der Bereich Datenverarbeitung und Informationsdienste mit 2,9%.

Für die Analyse zum Krankenstand wurden die Daten von 2,7 Millionen erwerbstätigen Versicherten der Krankenkasse DAK-Gesundheit durch das IGES Institut in Berlin ausgewertet. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.