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- DAZ 31/2015
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Prisma
Solarstrom holt auf
Bis 2020 Verdreifachung der Kapazität
Die Konjunktur der Solarwirtschaft hängt extrem von der staatlichen Förderung ab. So ist die Installation neuer Anlagen in Italien und Spanien wegen der veränderten politischen Lage noch viel stärker zurückgegangen als in Deutschland, während Großbritannien innerhalb der EU den Spitzenplatz erklommen hat. Ein anderer Faktor ist der produktionstechnische Fortschritt, der die Preise für neue Solarstromanlagen kontinuierlich sinken lässt. Daher ist die Photovoltaik (PV) zurzeit schon in etwa 30 Ländern auch ohne staatliche Förderung konkurrenzfähig, indem der selbst produzierte PV-Strom billiger ist als der von den Energieversorgern angebotene Strom. Das gilt z. B. auch für Dänemark, das wegen seiner geografischen Lage nicht gerade ein Sonnenland ist, aber sehr hohe Strompreise hat. In Ländern mit relativ niedrigen Strompreisen wie den USA und China würde sich die Solarwirtschaft hingegen ohne Förderung derzeit noch schwertun. Wenn die aktuellen Trends anhalten, werden im Jahr 2020 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 400 bis 700 GW installiert sein, was einem Anteil an der globalen Stromproduktion von knapp zwei bis drei Prozent entsprechen würde. In der EU beträgt der Anteil des PV-Stroms jetzt schon 3,5 Prozent. |
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