Wundversorgung

Silberner Schutz

Silberhaltige Wundauflagen fördern die Wundheilung

Von Ines Winterhagen | Bakterielle Infektionen sind ein häufiger Grund für eine verzögerte Wundheilung. Neben chronischen Wunden infizieren sich oft auch akute, traumatische Verletzungen. Ausgelöst durch die weltweite Zunahme an Antibiotikaresistenzen besteht ein dringender Bedarf an alternativen Substanzen, um einen störungsfreien Ablauf der Wundheilung zu erleichtern und Infektionen effektiv zu bekämpfen. Als wirkungsvolle Therapieoption wird die lokale Anwendung von Silber gesehen, das eine beträchtliche antimikrobielle Wirkung, selbst gegen viele antibiotikaresistente Bakterienstämme, aufweist. Silber kann auf verschiedene Weise in Verbände integriert werden. So wurden in den letzten Jahren zahlreiche Wundauflagen mit unterschiedlichem Gehalt an elementarem Silber oder einer Silber-freisetzenden Verbindung entwickelt. Doch wie genau funktioniert der Wirkmechanismus, was ist bei der Anwendung zu beachten und vor allem wie sieht die klinische Datenlage aus - halten die Silberprodukte tatsächlich ihr Versprechen?

Aufbau und Zusammensetzung

Je nach Hersteller und Produkt sind silberhaltige Wundauflagen sehr unterschiedlich aufgebaut. Sie variieren sowohl im Typ der Wundauflage als auch in der Art der Silbertechnologie und der damit verbundenen Silberfreisetzung. In den entsprechenden Verbänden liegt Silber entweder in elementarer Form (z. B. Silber-Metall, nanokristallines Silber) vor, als anorganische Verbindung (z. B. Silberoxid, Silberphosphat, Silberchlorid, Silbersulfat, Silber-­Calcium-Natriumphosphat, Silber-Zirkonium-Verbindung) oder als organischer Komplex (z. B. Silber-Zinkallantoinat, Silberalginat, Silbercarboxymethylcellulose) [1]. Dabei wird der jeweilige Silberbestandteil als Beschichtung auf eine oder beide Außenseiten des Verbands aufgebracht oder aber in die Verbandsstruktur eingebettet. Der Silber-Gehalt in Verbänden differiert erheblich [2]. Je nach Produkt wird eine unterschiedliche Menge von Silber-Ionen an die Wunde abgegeben (siehe Grafik „Freisetzung von Silber-Ionen“) [3, 4].

Freisetzung von Silber-Ionen aus silberhaltigen Wundauflagen (Sellmer 2007) [3]

Wirkungsweise von Silber

In elementarer Form ist Silber nicht reaktionsfähig. Um bakterizid wirken zu können, muss eine Reihe von silberhaltigen Wundauflagen vor der Anwendung erst mit Wasser aktiviert und damit das elementare Silber in seine ionische, wirksame Form gebracht werden [1]. In anorganischen Silberverbindungen sowie in organischen Komplexen liegen bereits Silber-Ionen vor, die sich beim Kontakt mit dem Wundsekret aus der Verbindung lösen und gegen ein breites Spektrum pathogener Keime wirken: gegen grampositive und gramnegative Bakterien [6] – auch gegen resistente Bakterien wie Meticillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) und Vancomycin-resistente Enterococcen (VRE) [7] – sowie gegen Pilze und Viren.

Silber-Ionen haben mehrere antimikrobielle Wirkungsorte auf den Zielzellen und sind deshalb im Gegensatz zu Antibiotika mit einem geringen Risiko für Bakterienresistenz behaftet. Sie binden an bakterielle Zellmembranen, schädigen die Struktur der Zellwand und führen zu Zellleckage. In die Zelle transportierte Silber-Ionen stören die DNA und RNA der Bakterien und somit die Proteinproduktion und die Zellreplikation [8]. Darüber hinaus haben Laborversuche ergeben, dass Silber die Empfindlichkeit von Bakterien gegenüber Antibiotika erhöht und dass einige silberhaltige Verbände auch weitere vorteilhafte Wirkungen auf die Wundheilung zeigen, indem sie Entzündungen hemmen und die Neovaskularisierung fördern [1].

Einsatzgebiet von silberhaltigen Wundauflagen

Klinische Leitlinien empfehlen die Anwendung von Silberverbänden bei infizierten und infektionsgefährdeten Wunden wie Dekubitalgeschwüren, Ulcus cruris, diabetischem Fußsyndrom, ebenso bei Verbrennungswunden und transplantierter Haut. Produkte mit Aktivkohle sind zudem für unangenehme Wundgerüche indiziert, z. B. in der Palliativmedizin für aufbrechende Karzinome. Nicht verwendet werden sollten Silberverbände hingegen bei sauberen ­Operationswunden sowie bei kleinen akuten Wunden mit geringem Infektionsrisiko, bei Patienten, die empfindlich auf Bestandteile der Wundauflage oder den Wirkstoff ­reagieren, bei Wunden unter enzymatischen Débridement und nicht während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit [1].

Anwendungshinweise für die Praxis

Bei infizierten Wunden sollte der Verband zunächst zwei Wochen eingesetzt werden, wobei bei Kindern und auf sehr großen Wunden Vorsicht geboten ist. Unbedingt sind die Anweisungen des Herstellers zu beachten bezüglich Indikationen, Kontraindikationen, Anwendungsmethode, Wundreinigungsverfahren und eventuell notwendiger Anfeuchtung des Verbands vor Applikation. Einige Firmen raten von der Anwendung von Silberverbänden ab bei Magnetresonanz­tomografien sowie auf oder in der Nähe von Körperstellen, die mit Strahlentherapie behandelt werden. Zum Teil sind die Produkte auch nicht kompatibel mit Präparaten auf Öl­basis wie Paraffin.

Kriterien für die Wahl eines Silberverbandes

In der Praxis sollte die Auswahl einer silberhaltigen Wundauflage durch die folgenden Faktoren beeinflusst werden [1]:

  • Anforderung der Wunde: gute Absorptionsfähigkeit für eine große Exsudatmenge; erhöhte Anpassbarkeit des Verbands bei einem unregelmäßigen Wundbett
  • Bedürfnisse des Patienten: geringe Haftung für schmerzfreien Verbandswechsel; Aktivkohle gegen Geruchs­bildung
  • Dauer der Silberfreisetzung: möglichst über mehrere Tage anhaltende Abgabe von Silber, um die Notwendigkeit für häufige Verbandswechsel zu reduzieren
  • klinische Nachweise und Kosteneffizienz.

Studienlage zu silberhaltigen Verbänden

Silberverbände wurden in vielen unterschiedlichen Studienarten an einer Reihe von akuten und chronischen Wunden untersucht. Einige Studien fanden positive Wirkungen von Silberverbänden auf die Wundheilungsparameter, während andere keine signifikanten Unterschiede zu den Vergleichsprodukten ergaben. Schwierigkeiten bei der Interpretation und dem Vergleich von Studien entstanden aufgrund der oft nur kleinen Patientenzahl sowie der großen Vielfalt an unterschiedlichen Einschlusskriterien, Studienprotokollen und verwendeten Endpunkten [1]. Im Rahmen der Literaturrecherche der S3-Leitlinie „Lokaltherapie chronischer Wunden bei den Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“ konnten keine signifikanten Studienergebnisse zum klinischen Nutzen oder Schaden von silberhaltigen Wundauflagen ermittelt werden [4].

Bei einem direkten Vergleich verschiedener Wundverbände fanden sich Abweichungen im Silbergehalt, der freigesetzten Silbermenge und im Umfang und Grad der antimikrobiellen Wirksamkeit [7, 9]. Eine Studie ergab keine Korrelation zwischen dem Silbergehalt oder der freigesetzten Silbermenge und der antimikrobiellen Wirksamkeit in einem Auflösungstest in vitro, was darauf hinweist, dass die Freisetzungsrate aus einem Verband kein Vorhersagefaktor für antimikrobielle Wirksamkeit ist [7]. Andere Studien kamen zu dem Schluss, dass der Silbergehalt zwar bedeutend ist, aber darüber hinaus viele weitere wichtige Faktoren die bakterizide Wirkung eines Wundverbandes beeinflussen, z. B. die Verteilung von Silber im Verband, die Abgabe von Silber-Ionen aus dem Verband und das Flüssigkeitsabsorptions­vermögen der jeweiligen Wundauflage [9, 10, 11].

Tab.: Die breite Produktpalette an Silberverbänden [nach 5]
Typ der Wundauflage Produktbeispiele
silberhaltige Auflage Acticoat® (Smith & Nephew), Askina® Calgitrol®Ag (B. Braun), UrgoCel® Silver (Urgo)Cosmopor® (Hartmann)
silberhaltiger Polyurethanschaum Acticoat® Moisture Control und AllevynAg (Smith & Nephew), Biatain® Ag (Coloplast), Mepilex® Ag (Mölnlycke Healthcare), PolyMem Silver™ (mediSet GmbH)
Silberalginat 3M™ Tegaderm™ Alginate Ag (3 M Medica), Acticoat® Absorbent (Smith & Nephew), Algisite® Ag (Smith & Nephew), Sea-Sorb-Ag® (Coloplast), Silvercel®Hydroalginat (Johnson & Johnson), Supra-sorb® A + Ag (Lohmann & Rauscher), Urgosorb Silver (Urgo)
silberhaltige Aktivkohle Actisorb® silver 220 (Johnson & Johnson), Vliwaktiv Ag (Lohmann & Rauscher)
silberhaltige Hydrofaser Aquacel® Ag (ConvaTec), Textus® bioaktiv (biocell Biotechnologie mbH)
silberhaltige Kollagen-Wundauflage Promogran® Prisma (Johnson & Johnson)
silberhaltige Wundgaze/Wunddistanzgitter Atrauman® Ag (Hartmann), Urgotül Silver (Urgo)

Nebenwirkungen

Elementares Silber bzw. Silber-Ionen sollen praktisch keine toxischen Wirkungen auf menschliche Zellen haben. Als wichtigste Nebenwirkung ist die Argyrie bekannt, eine Silbereinlagerung in die Haut, die sich als blaugraue Verfärbung bemerkbar macht [12]. Diese wird aber üblicherweise nicht durch Silberverbände ausgelöst, sondern eher durch die orale Aufnahme von hochdosierten Silberlösungen im Rahmen alternativer Heilverfahren [13, 14]. Lokale Hautveränderungen oder schwarze Flecken, die gelegentlich durch Silberverbände verursacht werden können, sind harmlos und reversibel [15, 16]. Die Auswirkung von Silber auf die Umwelt ist bisher noch nicht geklärt. Nur sehr geringe Mengen werden systemisch resorbiert [17]. Ob eine Akkumulation im menschlichen Körper erfolgt, ist noch strittig.

Silberauflagen in der Selbstmedikation

Auch kleinere alltägliche Wunden können infiziert sein. Aus diesem Grund verfügen die Hansaplast® MED Sensitive Pflaster über eine Wundauflage, die Silber-Ionen enthält, welche aktiv freigesetzt werden, sobald sie mit der Wunde in Kontakt kommen. Sie schützen die Wunde nicht nur vor Verunreinigungen, Druck und Stößen, sondern weisen zusätzlich eine antiseptische Wirkung auf und bieten damit einen Infektionsschutz. Hier stellt sich allerdings die Frage, ob derartige Wundverbände in der Selbstmedikation ihren berechtigten Platz beanspruchen, denn einerseits sollten infizierte Wunden unbedingt von einem Arzt begutachtet und behandelt werden, und andererseits dürften bei Bagatellverletzungen eine normale Wunddesinfektion und ein herkömmliches Pflaster ausreichen. Laut Expertenempfehlungen sollten Silberverbände in jedem Fall Wunden mit hoher Infektionsgefahr vorbehalten bleiben. |

Überblick über silberhaltige Wundauflagen, Auswahl. Mit freundlicher Genehmigung von Apotheker Werner Sellmer, Norderstedt, www.werner-sellmer.de [Quelle: Selbstauskunft der Hersteller, Stand: Februar 2015]
Hersteller/Vertreiber Produktname Verband­gruppe auf dem Markt seit MPG-Klasse verschreibungspflichtig? Maß (cm) Art des Silbers mg Ag+ pro 10 × 10 cm Besteht KontraindikationSchwangerschaft/ Stillzeit? Wundreinigung/Befeuchtung mit NaCl 0,9% möglich? Eiweißfehlerbekannt?
3 M Medica Tegaderm®Alginate Ag Alginat mit ­Silber 2008 III nein 10 × 10 Silber-Na-hydrogenzirkoniumphosphat 7,5 nein ja keine Angaben
Acelity Actisorb® silver 220 Silber-Aktivkohle 2000 III nein 10,5 × 10,5 elementares Silber fest gebunden 3,3 nein, aber Anwendung wird nicht empfohlen ja keine Angaben
Acelity Silvercel®Kompresse Alginat mit ­Silber 2005 III nein 11 × 11 elementares ­Silber 111,3 nein, aber Anwendung wird nicht empfohlen ja keine Angaben
Acelity Silvercel®non-adherent Alginat mit ­Silber 2009 III nein 11 × 11 elementares ­Silber 111,3 nein, aber Anwendung wird nicht empfohlen ja keine Angaben
B. Braun Melsungen AG Askina® Calgitrol Ag Schaum mit ­Silberalginat 2005 III nein 10 × 10 ionisches Silber/Silbernitrat (AgNO3) 141 nein ja keine Angaben
B. Braun Melsungen AG Askina® Calgitrol, Silberalginat aus der Tube Alginat mit ­Silber 2012 III nein 15 g ionisches Silber 180/15 g nein ja keine Angaben
BioCELL-Ges. für Biotechnologie mbH [Textus]®bioactiv Aquafilament Technology® 2005 I s nein 10 × 10 ionisches Silber (fest gebunden in PET/PEfaser) 20 nein ja keine Angaben
Coloplast GmbH SeaSorb®-Ag Kompresse Alginat mit ­Silber 2006 III nein 10 × 10 Silber-Na-hydrogenzirkoniumphosphat 8 nein ja nein
Coloplast GmbH Biatain® Silicone Ag Schaum mit ­Silber 2014 III nein 10 × 10 Silber-Na-hydrogenzirkoniumphosphat 100 nein ja nein1
Coloplast GmbH Biatain® Ag Schaum NH, Cavity Schaum mit ­Silber 2003 III nein 10 × 10 Silber-Na-hydrogenzirkoniumphosphat 100 nein ja nein1
Coloplast GmbH Physiotuell® Ag Distanzgitter 2009 III Ja 10 × 10 Silber-Sulfadiazin 30 nein ja nein
ConvaTec GmbH Aquacel® Ag Kompresse Hydrofaser mit Silber 2003 III nein 10 × 10 ionisches Silber 10,8 nein ja keine Angaben
ConvaTec GmbH Aquacel® Ag Foam Schaum mit ­Silber 2013 III nein 10 × 10 ionisches Silber 12 nein ja keine Angaben
ConvaTec GmbH Aquacel® Ag+ Extra Kompresse Hydrofaser mit Silber 2012 III nein 10 × 10 ionisches Silber 16,3 nein ja keine Angaben
ConvaTec GmbH Aquacel® Ag Extra Kompresse Hydrofaser mit Silber 2012 III nein 10 × 10 ionisches Silber 16,3 nein ja keine Angaben
Lohmann & Rauscher GmbH & Co. KG Vliwaktiv® Ag Kompr./Tamp. Silber-Aktivkohle 2006 II B nein 10 × 10 elementares Silber 3,6 nein ja keine Angaben
Lohmann & Rauscher GmbH & Co. KG Suprasorb® A+ Ag Kompresse Alginat mit ­Silber 2007 III nein 10 × 10 ionisches Silber 30 nein ja keine Angaben
Mediset Clinical Products GmbH Polymem® Wic Silber polymerer Membranverband 2004 IIB nein 8 × 8 nanokristallines Silber 11,9 nein ja keine Angaben
Mediset Clinical Products GmbH Polymem® Silber polymerer Membranverband 2004 IIB nein 10 × 10 nanokristallines Silber 12,4 nein ja keine Angaben
Mediset Clinical Products GmbH Polymem® Max Silber polymerer Membranverband 2006 IIB nein 10 × 10 nanokristallines Silber 19,8 nein ja keine Angaben
Mölnlycke Health Care GmbH Melgisorb® Ag Alginat mit Silber 2009 III nein 10 × 10 Silber-Na-hydrogenzirkoniumphosphat 7,8 nein ja keine Angaben
Mölnlycke Health Care GmbH Mepilex® Ag Schaum mit ­Silber 2007 III nein 10 × 10 Silbersulfat 120 nein ja keine Angaben
Mölnlycke Health Care GmbH Mepilex® Border Ag Schaum mit ­Silber 2011 III nein 10 × 12,5 Silbersulfat 120 nein ja keine Angaben
Mölnlycke Health Care GmbH Mepilex® Transfer Ag Wundkontakt­auflage 2014 III nein 10 × 12,5 Silbersulfat 120 nein ja keine Angaben
Noba-Verbandmittel Danz GmbH & Co. KG Nobacarbon® Ag Silber-Aktivkohle 2005 IIB nein 10 × 10 elementares ­Silber, fest gebunden 3,3 nein nicht empfohlen keine Angaben
Paul Hartmann AG Atrauman® Ag Distanzgitter 2004 IIB nein 10 × 10 metallisches Silber 50 nein ja keine Angaben
Smith & Nephew GmbH Algisite® Ag Kompresse Alginat mit Silber 2007 III nein 10 × 10 Ionisches Silber 22 nein ja keine Angaben
Smith & Nephew GmbH Allevyn® Silber Schaumverband Schaum mit ­Silber 2007 III nein 9 × 11 Silber-Sulfadizin 65 nein nein, keine Koch­salzlösung vor Anwendung der Silberprodukte keine Angaben
Smith & Nephew GmbH Acticoat® Auflage 2001 III nein 10 × 10 nanokristallines Silber 109 nein nein, keine Kochsalzlösung vor Anwendung der Silberprodukte keine Angaben
Smith & Nephew GmbH Acticoat® Flex 3 Auflage 2009 III nein 10 × 10 nanokristallines Silber 117 nein nein, keine Kochsalzlösung vor Anwendung der Silberprodukte keine Angaben
Smith & Nephew GmbH Acticoat® Moisture control Schaum mit ­Silber 2006 III nein 10 × 10 nanokristallines Silber 138 nein nein, keine Kochsalzlösung vor Anwendung der Silberprodukte keine Angaben
Smith & Nephew GmbH Acticoat® Flex 7 Auflage 2009 III nein 10 × 12,5 nanokristallines Silber 143 nein nein, keine Kochsalzlösung vor Anwendung der Silberprodukte keine Angaben
Smith & Nephew GmbH Acticoat® Absorbent Alginat mit Silber 2004 III nein 10 × 12,5 nanokristallines Silber 144 nein nein, keine Kochsalzlösung vor Anwendung der Silberprodukte keine Angaben
Smith & Nephew GmbH Acticoat® 7 Auflage 2001 III nein 10 × 12,5 nanokristallines Silber 164 nein nein, keine Kochsalzlösung vor Anwendung der Silberprodukte keine Angaben
Smith & Nephew GmbH Durafiber® Ag Hydrofaser mit Silber 2014 III nein 10 × 10 ionisches Silber 20 nein ja keine Angaben
Sorbion GmbH sorbion® silver flex Auflage 2014 III nein 10 × 10 elementares Silber 70 nein, aber Anwendung nicht empfohlen ja keine Angaben
Urgo GmbH Urgosorb® Silver Alginat mit Silber 2006 III nein 10 × 10 Silberzeolith 7,75* (6-9,5) nein ja keine Angaben
Urgo GmbH UrgoTül® SAg Distanzgitter/Wundgaze 2006 III Ja 10 × 12 Silbersulfadiazin 14 Ja ja keine Angaben
Urgo GmbH UrgoTül® Silver Distanzgitter/Wundgaze 2006 III nein 10 × 12 Silbersulfat 35 nein ja keine Angaben
Urgo GmbH UrgoCell® Silver Schaum mit ­Silber 2006 III nein 10 × 12 Silbersulfat 35 nein ja keine Angaben
Urgo GmbH UrgoCell® Ag ­Border Schaum mit ­Silber 2012 III nein 13 × 13 Silbersulfat 35 nein ja keine Angaben
Urgo GmbH UrgoTül® Ag LiteBorder Silberwundverband 2012 III nein 10 × 12 Silbersulfat 35 nein ja keine Angaben
* Mittelwert, 1 Braunwarth H, Brill FHH, Brill H. Bakteriostatische und bakterizide Wirksamkeit antimikrobieller Wundauflagen unter organischer Belastung. Wundmanagement 2012;6:266-269

Quelle

[1] Internationaler Konsens. Adäquate Anwendung von Silberverbänden bei Wunden. Konsens einer Expertengruppe. London: Wounds International, 2012. Download: www.woundsinternational.com.

[2] Thomas S, McCubbin P. An in vitro analysis of the antimicrobial properties of 10 silver-containing dressings. J Wound Care 2003;12(8):305-308

[3] www.jalomed.de/pd5/pdf/Silberhaltige-Wundauflagen.pdf; http://www.werner-sellmer.de

[4] www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/091-001.html: S3-Leitlinie „Lokaltherapie chronischer Wunden bei den Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“

[5] Protz K. Pflegelexikon. Wundauflagen Teil 5, Wund-­Management 2008;2(5):176-77

[6] Percival SL, Bowler P, Russell D. Bacterial resistance to silver in wound care.J Hosp Inf 2005;60:1-7

[7] Parsons D, Bowler PG, Myles V, Jones S. Silver antimicrobial dressings in wound management: a comparison of antibacterial, physical, and chemical characteristics. Wounds 2005;17(8):222-232

[8] Lansdown ABG. Silver I: its antibacterial properties and mechanism of action. J Wound Care 2002;11(4):125-130

[9] Thomas S, McCubbin P. An in vitro analysis of the antimicrobial properties of 10 silver-containing dressings. J Wound Care 2003;12(8):305-308

[10] Walker M, Jones S, Parsons D, et al. Evaluation of low-adherent antimicrobial dressings. Wounds UK 2011;7(2):32-45

[11] Cavanagh MH, Burrell RE, Nadworny PL. Evaluating antimicrobial efficacy of new commercially available silver dressings. Int Wound J 2010;7(5):394-405

[12] Vasel - Biergans A. Wundauflagen für die Kitteltasche. 3. Aufl. Wissenschaftliche erlagsgesellschaft Stuttgart, 2010

[13] Kwon HB, Lee JH, Lee SH et al. A case of argyria following colloidal silver ingestion. Ann Dermatol 2009;21(3):308-310

[14] Thompson R, Elliott V, Mondry A. Argyria: permanent skin discoloration following protracted colloid silver ingestion. BMJ Case Rep 2009

[15] Lansdown ABG. A pharmacological and toxicological profile of silver as an antimicrobial agent in medical devices. Adv Pharm Sci 2010;2010:910686

[16] Cutting K, White R, Edmonds M. The safety and efficacy of dressings with silver – addressing clincal concerns. Int Wound J 2007;4(2):177-184

[17] Wilkinson LJ, White RJ, Chipman JK. Silver and nanoparticles of silver in wound dressings: a review of efficacy and safety. J Wound Care 2011;20(11):543-549

Autorin

Ines Winterhagen hat in Marburg Pharmazie studiert und ist seit der Approbation 2003 in der öffentlichen Apotheke tätig. Sie ist Fachapothekerin für Offizinpharmazie, Homöopathie und Naturheilkunde. In der Reihe „Beratungspraxis“, die im Deutschen Apotheker Verlag erscheint, schrieb sie die Bücher „Neurodermitis“ und „Psoriasis“. Sie ist Referentin und Mitglied im Weiterbildungsausschuss der LAK Baden-Württemberg.

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