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- AZ 35/2015
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Wirtschaft
Keine Tarif-Einigung
Adexa enttäuscht: ADA erneut ohne Tarifangebot
Begründet wurde diese Haltung vom ADA mit der prekären Situation der Apotheken. „Ohne konkrete – wie auch immer geartete – Honorarzusagen der Politik sähen sich die Arbeitgeber außerstande, Gehaltserhöhungen für ihre Mitarbeiter zu zahlen“, heißt es in einer Mitteilung von Adexa. Dass die Apotheken derart am Tropf der Gesundheitspolitik hingen, entwickele sich zum gravierenden Nachteil für die über 136.000 Apothekenangestellten. „Die Machtlosigkeit der Standesvertretung wird, wie schon oft, auf dem Rücken der MitarbeiterInnen ausgetragen! Die Gehälter sind ohnehin nicht üppig, Nachwuchs müsste dringend gefördert werden und die Leistungsträger in den Apotheken sind oft überlastet“, so die Adexa-Vorsitzenden Barbara Neusetzer und Tanja Kratt.
Die Mitarbeiter in der Apotheke übernähmen eine nicht im Mindestmaß vergütete Verantwortung. Davon profitierten nicht nur die Patienten, sondern auch die Apothekenleiter, „die zwar das unternehmerische Risiko, nicht aber die Gewinne auf ihre Angestellten verteilen wollen“, so Adexa weiter. Dass ohne adäquate Gehälter die Attraktivität der Apothekenberufe sinkt, sei keine neue Erkenntnis. Vor dem Hintergrund, dass bereits vielerorts Mitarbeitermangel herrscht und gleichzeitig 30 bis 40 Prozent der ApothekenleiterInnen in den nächsten Jahren das Rentenalter erreichen, sei die Versorgung der Bevölkerung mittelfristig gefährdet. Vermehrte Abwanderung der MitarbeiterInnen in andere Branchen werde das Problem noch verschärfen.
Depressive Apothekenleiter
„Das ‚System Apotheke‘ gerät – gefördert durch die depressive Inaktivität der Apothekenleiter – in eine gefährliche Abwärtsspirale. Aber auch die Vernachlässigung der Apotheken durch die Politik muss angeprangert werden!“, so Adexa. |
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