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- DAZ 47/2014
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41 Prozent erhielten Antibiotika
37 Prozent der Kinder erhielten das Antibiotikum zur Behandlung einer Bronchitis, 29 Prozent wegen einer Mittelohrentzündung und 27 Prozent aufgrund der Diagnose „Erkältung“. Angesichts der Tatsache, dass die Beschwerden bei diesen Krankheitsbildern in der überwiegenden Zahl der Fälle durch Viren verursacht werden, sieht die DAK-Gesundheit das Umfrageergebnis als sehr kritisch. „Bei Virusinfekten sind etwas Gelassenheit und gegebenenfalls eine kurzfristige Schmerzmittelgabe sinnvoller als Antibiotika“, sagt Dr. Michael Freitag, Facharzt für Allgemeinmedizin und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der DAK-Gesundheit, dazu. Darüber seien aber viele Eltern nicht ausreichend informiert. Dazu komme der Druck, dass viele Kinder möglichst schnell wieder in den Kindergarten oder die Schule gehen sollen, insbesondere wenn beide Eltern voll berufstätig sind.
In erster Linie sind Ärzte für die Verordnung von Antibiotika verantwortlich. Aber auch die Einstellung der Eltern spielt eine Rolle: 17 Prozent der Befragten erwarteten ein Antibiotikum bei Infektionskrankheiten. „Aufklärung ist entscheidend“, so Freitag. „Wenn noch mehr Eltern wüssten, dass es durchaus normal sein kann, dass ein Kleinkind bis zu zehn Infekte pro Jahr durchmacht und diese in den allermeisten Fällen innerhalb einiger Tage folgenlos vorübergehen, dann würde auch die Nachfrage nach Antibiotika sinken.“
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