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Brucellose - Jedes Jahr eine halbe Million
Die Brucellose wird durch gramnegative, aerobe Bakterien der Gattung Brucella ausgelöst, die – je nach Stamm – Mensch und/oder Tiere infizieren können. Zu den humanpathogenen Stämmen zählen Brucella abortus (Morbus Bang nach Bernhard Laurits Frederik Bang), Brucella canis (Hundebrucellose), Brucella melitensis (Schaf und Ziegenbrucellose) und Brucella suis (Schweinebrucellose). Die meisten bei Menschen beobachteten Krankheitsfälle werden durch Brucella melitensis verursacht. Bedeutendster Übertragungsweg ist in diesem Fall der Verzehr von roher Milch oder Rohmilchkäse. Als Risikogebiete für infizierte Nutztierbestände gilt der Mittelmeerraum, die arabischen Halbinseln, der Mittlere Osten, Afrika sowie Mittel- und Südamerika. Innerhalb Europas sind laut dem BfR insbesondere Portugal, Spanien, Süditalien, Griechenland und die Türkei betroffen. In Nutztierbeständen in Mittel- und Nordeuropa werde die Brucellose dagegen nur noch selten beobachtet.
Die Infektion äußert sich in grippeähnlichen Symptomen mit Fieber, Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Müdigkeit. Sie lässt sich in der Regel gut mit Antibiotika behandeln. Allerdings gibt es auch chronische Verläufe mit unspezifischen Symptomen, die nur schwer als Brucellose identifiziert werden können. Die wichtigste Maßnahme zur nachhaltigen Vermeidung von Brucellose-Erkrankungen des Menschen ist die Bekämpfung der Brucellose in Tierbeständen, schreibt das BfR.
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