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Auch die Kammer testet
Bayerische Apotheken überprüft
Die getesteten Apotheken sollten eine Rezeptur herstellen, zur Selbstmedikation bei Husten beraten und die Interaktion zwischen Phenprocoumon (Marcumar®) und ASS erkennen. Die Rezepturherstellung verweigerten 94 von insgesamt 1065 Apotheken (91%). Diese Apotheken stünden nun unter verschärfter Beobachtung, hieß es auf der Versammlung.
Die hergestellten Rezepturen wurden vom Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) auf Identität, Gehalt und Wirkstoffverteilung geprüft. Der Gehalt durfte dabei nicht mehr als zehn Prozent vom Sollwert abweichen, bei der Wirkstoffverteilung durfte der Gehalt mehrerer Proben der selben Rezeptur nicht mehr als fünf Prozent vom Mittelwert abweichen.
Von 971 hergestellten Rezepturen wurden 140 beanstandet (14,4%): 119 Rezepturen wiesen eine fehlerhafte Einwaage auf, zwölf Rezepturen eine mangelhafte Wirkstoffverteilung und acht Rezepturen fielen durch beide Prüfungen. Eine Apotheke verwendete einen falschen Wirkstoff.
Die Beratung zum Interaktionspotenzial von Marcumar und ASS fiel überwiegend gut aus. Von 354 getesteten Apotheken berieten 13 Prozent „umfassend“, 72 Prozent „angemessen“ und 14 Prozent „verbesserungswürdig“. Lediglich ein Prozent der Apotheker lieferte eine „stark verbesserungswürdige“ beziehungsweise „keine Beratung“ ab.
Von 599 Apotheken, die von einem Testkäufer mit Husten besucht wurden, berieten neun Prozent „umfassend“ und 24 Prozent „angemessen“. Bei über der Hälfte (55%) war das Ergebnis „verbesserungswürdig“, zwölf Prozent lieferten sogar eine „stark verbesserungswürdige“ beziehungsweise „keine Beratung“.
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