Wirtschaft

EMA: Mehr Orphan Drugs

EU-Verordnung über seltene Erkrankungen wirkt

BERLIN (hb) | Von den 2013 auf europäischer Ebene zur Zulassung empfohlenen Arzneimitteln waren elf für die Behandlung seltener Erkrankungen gedacht. Dies ist deutlich mehr als in den Vorjahren: 2012 waren es acht, 2011 nur vier.

In der EU gilt eine Erkrankung als selten, wenn nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen EU-weit von ihr betroffen sind. Entsprechende Arzneimittel müssen vom Ausschuss für Arzneimittel für seltene Erkrankungen (COMP) bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zunächst als „orphan drugs“ ausgewiesen werden, das heißt, es werden die Eingangsvoraussetzungen geprüft, bevor das eigentliche Zulassungsverfahren starten kann. Seit 2009 ist die Zahl dieser Anträge um mehr als 22 Prozent gestiegen. Zwölf Jahre, nach Inkrafttreten der EU-Verordnung über seltene Erkrankungen sollen nun jedes Jahr mehr Arzneimittel die betroffenen Patienten erreichen, hofft der COMP. Die „Orphan-Verordnung“ wurde in der EU eingeführt, um den Unternehmen und Forschungsinstitutionen hierfür entsprechende Anreize zu bieten. Zu diesen gehören Marktexklusivität für zehn Jahre, Gebührensenkungen für einige EMA- Dienstleistungen und der Zugang zum zentralisierten Zulassungsverfahren. 

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