Prisma

Kinder, die zu lange fernsehen, werden öfter kriminell

(cae). Eine Langzeitstudie zeigt, dass Kinder mit ausgiebigem TV-Konsum sich mit höherer Wahrscheinlichkeit zu Erwachsenen mit antisozialer Persönlichkeit entwickeln.

Ein Team um den Sozialmediziner Bon Hancox in Dunedin, Neuseeland führt an über 1000 Personen der Jahrgänge 1972 und 1973 die langfristige "Dunedin Multidisciplinary Health and Development Study" durch und hat wiederholt über Teilergebnisse berichtet. Dabei geht es immer darum, wie sich der TV-Konsum im Alter von fünf bis 15 Jahren auf die Persönlichkeit und das Verhalten der Probanden auswirkt.

Die aktuelle Publikation legt dar, dass Studienteilnehmer, die in dem besagten Zeitraum mehr als zwei Stunden täglich ferngesehen hatten, häufiger mit dem Gesetz in Konflikt gerieten, was wiederum auf ihre aggressivere, teilweise antisozial ausgeprägte Persönlichkeit zurückzuführen war. Diese negativen Folgen des TV-Konsums traten unabhängig von dem Geschlecht auf.

Die Empfehlung, die daraus abgeleitet wird, ist nicht neu (vgl. Manfred Spitzer: Vorsicht Bildschirm!): Kinder und Jugendliche sollten am Tag höchsten zwei Stunden fernsehen.


Quelle: Robertson LA, et al. Childhood and Adolescent Television Viewing and Antisocial Behavior in Early Adulthood. Pediatrics 18. Feb. 2013 (epub ahead of print).



DAZ 2013, Nr. 9, S. 6

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