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- DAZ 40/2013
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Arzneimittel und Therapie
Hoffnung auf neuen HPV-Impfstoff
Breiter wirksame Vakzine erfolgreich präklinisch getestet
Die derzeit in Deutschland verfügbaren beiden HPV-Impfstoffe (Cervarix®, bivalent; Gardasil®, tetravalent) sind ab einem Alter von neun Jahren zur Prävention von prämalignen genitalen Läsionen der Zervix, Vulva und Vagina und von Zervixkarzinomen, die hauptsächlich durch onkogene humane Papillomviren (HPV) der Typen 16 und 18 verursacht werden, zugelassen. Gardasil® enthält zusätzlich Antigene der HPV-Typen 6 und 11, die für die Entstehung von Genitalwarzen (Condylomata acuminata) verantwortlich sind.
Neues Antigen RG1-VLP
Das Antigen in Gardasil® und Cervarix® ist das Hauptkapsid-L1-Protein (in Form von virusähnlichen Partikeln, virus-like particels, VLP) der jeweiligen HPV-Typen. In einer kürzlich veröffentlichten präklinischen Studie stellte eine Forschergruppe der Medizinischen Universität Wien einen Impfstoff mit dem neu entwickelten Antigen RG1-VLP vor, das sich aus L1 und dem Nebenkapsid-Protein L2 der Viren zusammensetzt. In präklinischen Versuchen mit Mäusen und Kaninchen zeigte sich eine deutlich breitere Wirksamkeit als bei den bisher erhältlichen Impfstoffen. So schützte die Vakzine nicht nur vor Virustypen, die präkanzerogene Schleimhautläsionen oder Genitalwarzen verursachen, sondern auch vor solchen, die für die Entstehung von Hand- und Fußwarzen verantwortlich sind.
Nach Ansicht der Autoren würde der Einsatz eines solchen Impfstoffs eine Reihe von Vorteilen bringen. So treten Hautwarzen bevorzugt bei Kindern und Jugendlichen auf. Denkbar wäre also eine Implementation in die bestehenden Impfprogramme dieser Altersgruppe. Derzeit wird die Evaluierung des Impfstoffs in klinischen Studien vorbereitet.
Quelle
Schellenbacher C, et al. Efficacy of RG1-VLP vaccination against infections with genital and cutaneous human papillomaviruses. J Invest Dermatol 2013; online vorab publiziert am 27. Juni 2013, doi: 10.1038/jid.2013.253.
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