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Wirtschaft
AOKen schreiben 116 Wirkstoffe aus
Die europaweite Ausschreibung wurde letzte Woche im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Die neuen Rabattverträge sollen am 1. April 2014 starten und zwei Jahre laufen. Ausgeschrieben wird in acht Gebietslosen. Für 25 der 116 Wirkstoffe setzt die AOK dabei auf das Mehrpartnermodell: Bis zu drei pharmazeutische Unternehmen bzw. Bietergemeinschaften pro Gebietslos können hier einen Vertrag bekommen. Beispielsweise für Amoxicillin, Doxycyclin, Fentanyl-Pflaster, Montelukast und Morphin. Bei allen übrigen Fachlosen setzt die AOK auf Exklusivverträge – sie gehen an nur einen Bieter pro Region. Angebote können nun bis zum 10. Oktober abgegeben werden.
Für die siebte Tranche, die zum 1. April 2012 gestartet ist, hatte die AOK seinerzeit ihre Verträge erstmals über acht Gebietslose ausgeschrieben. "Um vor allem den Interessen mittelständischer Hersteller entgegenzukommen", so Dr. Christopher Hermann, Verhandlungsführer der AOK-Gemeinschaft und Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. Und dieses Ziel hält er für erreicht: Mit 34 Vertragspartnern sei die Versorgungsbasis dieser Tranche besonders breit. "Deshalb erwarten wir auch bei der erneuten Ausschreibung eine rege Beteiligung aller relevanten Generikaanbieter", so Hermann.
Erstmals Einsparungen von mehr als 1 Mrd. Euro
Aktuell laufen AOK-Rabattverträge für insgesamt 230 generische Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen. Sie decken nach Angaben der Kasse einen Marktbereich mit einem jährlichen AOK-Umsatzvolumen von zuletzt rund 3,8 Milliarden Euro ab. Im laufenden Jahr rechnen die Ortskrankenkassen erstmals mit Einsparungen von mehr als einer Milliarde Euro durch die Rabattverträge. 2012 waren es fast 950 Millionen Euro. "Die maßgeblich von der AOK durchgesetzten Generikarabattverträge tragen erheblich zur insgesamt guten Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung bei", betonte Hermann.
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