Wirtschaft

Innovation bedeutet nicht nur neue Produkte

Festakt zum 150jährigen Firmenjubiläum der Bayer AG

Köln (ral). Seit 1863 dreht sich bei der Bayer AG alles um die Entwicklung von neuen Molekülen. "Daraus machen wie Produkte, die die Menschen weltweit auch wirklich brauchen", erklärte Dr. Marijn Dekkers, Vorsitzender des Vorstands der Bayer AG vergangenen Dienstag bei einem Festakt anlässlich des Firmenjubiläums. Um dies weiterhin leisten zu können, brauche es jedoch eine gute Innovationskultur. Bei Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die als Grußrednerinnen anwesend waren, stieß er damit auf offene Ohren. "Wir müssen Patententwicklung möglich machen", bestätigte Merkel. Und auch Kraft sagte zu, sich für Bildung und Forschung stark machen zu wollen.

Beim Empfang zum Jubiläumsfestakt der Bayer AG (v.l.): Bayer-Aufsichtsratsvorsitzender Werner Wenning, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Ministerpräsidentin des Landes NRW Hannelore Kraft, Bayer-Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers.

"Was uns ausmacht, sind Wissensdurst, Forschergeist und Eifer", fasste Dekkers stolz die Firmenphilosophie von Bayer zusammen. Immer wieder Neues zu entdecken, Neues zu probieren, zu helfen, Krankheiten zu lindern, ausreichend Nahrung bereitstellen zu können und Energie zu sparen – das treibe die mehr als 110.000 Bayer-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Tag aufs Neue an. Und wie vor 150 Jahren drehe sich auch heute noch alles darum, wer die besten Ideen hat, wer innovativ ist. "Bayer muss sich voll auf Innovation fokussieren, um erfolgreich zu sein", so Dekkers. Die Rahmenbedingungen hierfür sieht der Bayer-Vorstandsvorsitzende allerdings kritisch. Es mache ihn sehr nachdenklich, wenn Technologien zwar hier erfunden würden, das eigentliche Produkt dann aber woanders zuerst auf den Markt komme. Dekkers dazu: "Ich frage mich dann: Können wir es uns wirklich leisten, dass die Wertschöpfung anderswo stattfindet? Sicherlich nicht."

Merkel: Eine Frage der Kosten

Die Bundeskanzlerin bestätigte Dekkers in diesem Punkt: "Wir möchten, dass Sie Ihre erfolgreiche Arbeit als Innovationstreiber fortführen." Sie hoffe, dass viele weitere Gesundheitsentwicklungen und Medikamente die Zukunft von Bayer ausmachen. Denn natürlich leiste auch die Pharmaindustrie ihren Beitrag dazu, dass die Gesundheitsversorgung in Deutschland besser werden könne. Aber: "Sie muss auch einen Beitrag dazu leisten, dass die Kosten unseres Gesundheitssystems beherrschbar bleiben. In diesem Feld führen wir durchaus auch kritische oder kontroverse Gespräche." Merkel sagte jedoch zu, diese Gespräche in einem Geist zu führen, der einer innovativen Medizin in Deutschland weiterhin eine Heimat belasse.

Mit einer Jubiläums-Ausstellung informiert Bayer auf unterhaltsame und spannende Weise darüber, wie Forschung und Wissenschaft unseren Alltag verbessern.
Fotos: Bayer AG

Kraft sieht Land in der Verpflichtung

Hannelore Kraft betonte in ihrem Grußwort vor allem die starke Verwurzelung der Bayer AG in Nordrhein-Westfalen. Fast 30.000 der insgesamt 110.000 Bayer-Mitarbeiter arbeiten hier. Sie sei stolz hierauf, sehe darin für ihr Bundesland jedoch auch eine Verpflichtung, in Bildung und Forschung zu investieren, um den Standort weiter zu stärken: "Wir müssen heute dafür sorgen, dass Bayer auch seinen 200. Geburtstag in gleichem Umfang im Land feiern kann."

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