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- AZ 29/2013
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Gesundheitspolitik
Brief an den ABDA-Präsidenten
In dem im nebenstehenden Kasten im Wortlaut dokumentierten Brief möchten die Apotheker wissen, was die ABDA gegen "Frontalangriffe der GKV" unternehme. Damit ist offenbar das Positionspapier des GKV-Spitzenverbandes mit Forderungen an die nächste Bundesregierung gemeint. In dem Papier mit dem Titel "Zukunftsmodell gesetzliche Krankenversicherung" wird u. a. eine Abschaffung des Fremd- und Mehrbesitzverbots gefordert. Bei der Vorstellung dieses Papiers hatte der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Volker Hansen, gefordert, den Vertrieb von Arzneimitteln effizienter und wirtschaftlicher zu organisieren und die Behinderung von Versandapotheken zu beenden.
Mit Blick auf das Projekt "Medicheck" zwischen dem Verband der Ersatzkassen vdek und dem Hausärzteverband Sachsen-Anhalt äußern die Unterzeichner die Befürchtung, schrittweise von der Versorgung der Patienten und von einem Medikationsmanagement ausgeschlossen zu werden.
Beim Thema Medikationsmanagement stellt der Brief außerdem die Frage nach der Vergütung. Diese Aufgabe sei bisher ohne gesonderte Honorierung erbracht worden, was nun die Begründung für die Einführung einer Bezahlung erschwere. Zumal genau diese Aufgabe den Apotheken per Gesetz auferlegt worden sei. Die Unterzeichner fragen sich – und Friedemann Schmidt – warum "Kassen und Politik" nun einer Vergütung zustimmen sollten.
Die "Protest-Apotheker" begehren zudem Auskunft über den Stand der Diskussion der von ABDA-Vize Mathias Arnold geleiteten Arbeitsgruppe "Leitbild": wie weit die Arbeit dieser Gruppe gediehen sei, wie die Apothekerinnen und Apotheker in die Diskussionen einbezogen werden könnten und welche Aufgabenfelder die Apotheker nach heutigem Diskussionsstand in Zukunft erfüllen sollen.
Zu guter Letzt fordern die Unterzeichner eine Alternative zur jetzigen packungsbezogenen Honorierung und eine "entsprechende, auskömmliche und nachhaltige Vergütung."
Offener BriefOffene Anfrage an den Präsidenten der ABDA, Friedemann SchmidtSehr geehrter Herr Schmidt, aufgrund der letzten Äußerungen des GKV-Spitzenverbandes über die Relevanz der Apotheken und ihre Rolle für die Arzneimittelsicherheit sowie dem Projekt "Medicheck" zwischen der vdek und dem Hausärzteverband Sachsen-Anhalt erwarten wir, die Unterzeichner, eine Aufklärung darüber, wie die ABDA sich das neue Leitbild der Apotheker vorstellt.
Florian Becker, Becker‘sche Apotheke, Bad Waldsee Ann Kathrin Kossendey, Kossendey‘s Gesundheitshaus, Wiefelstede Christian Giese, Karlapotheke, Karlsruhe Martin Lörzer, Schwanapotheke, Bad Brückenau Reinhart Mertins, Hindenburg Apotheke, Dortmund Thomas Brongkoll, Senden (Westfalen) Björn Kersting, Apotheke Alte Messe, Leipzig Andreas Flöter, Laurentius Apotheke, Merzenich Norbert Mertens, Delphin Apotheke, Paderborn Christian Redmann, Stadtapotheke, Ebermannstadt Georg Dribusch, St.Gallus Apotheke, Paderborn Gabriela Aures, Rathaus Apotheke, Gaimersheim |
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