- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 20/2013
- Effekt der Grippewelle l...
Gesundheitspolitik
Effekt der Grippewelle läuft aus
Diese Entwicklung überrascht laut IMS Health nicht, da sich in den beiden Vormonaten Januar und Februar ein deutlicher Mengenanstieg zeigte. Vor allem im Januar erfolgten deutliche Zuwächse bei nahezu allen Medikationen für chronische Erkrankungen, wohl als Effekt der seit diesem Monat entfallenen Praxisgebühr. Außerdem schlug sich eine seit Jahresanfang bis einschließlich März währende Erkältungswelle in den Arzneiabgaben nieder. Im März fielen die Zuwachsraten von Erkältungspräparaten gegenüber den beiden Vormonaten zwar geringer aus, lagen aber oftmals immer noch im niedrigen zweistelligen Bereich.
Für das gesamte erste Quartal 2013 ergab sich vor diesem Hintergrund ein marginaler Umsatzzuwachs von rund einem Prozent bei einem beachtlichen Mengenanstieg von knapp sieben Prozent. Allerdings ist auch zu berücksichtigen, dass das erste Quartal verglichen mit dem Vorjahr drei Arbeitstage weniger beinhaltete.
Das Segment der verschreibungspflichtigen Präparate verzeichnete im März 2013 einen Umsatz- und Absatzrückgang im mittleren einstelligen Bereich (Umsatz minus fünf Prozent, Absatz minus sechs Prozent). Laut IMS Health lässt sich das mit der Bedarfsdeckung zu Beginn des Jahres erklären. Demgegenüber steigt der Umsatz rezeptfreier Produkte um knapp vier Prozent, die Menge um sechs Prozent als Effekt der Erkältungswelle. Für das gesamte erste Quartal ergibt sich vor diesem Hintergrund bei rezeptpflichtigen Arzneien eine Umsatzstagnation mit Minustendenz bei leicht wachsender Menge.
Kumuliert über das erste Quartal des Jahres betrachtet zeigt sich laut IMS Health im Umsatzranking der "Top 10"-Kategorien (Arzneien und Diagnostika) weiterhin ein beachtlicher Zuwachs bei onkologischen Therapeutika, was wesentlich mit vermehrten ambulanten Behandlungsmöglichkeiten zusammenhängt.
GKV-Ausgaben liegen unter den Erwartungen
Die GKV-Ausgaben (ohne Impfstoffe, mit Testdiagnostika) gingen im März 2013 um 4,4 Prozent auf rund 2,4 Milliarden Euro (AVP, abzüglich der von Herstellern und Apotheken geleisteten Zwangsrabatte, ohne Berücksichtigung der Einsparungen aus Rabattverträgen) zurück. Die Menge nach Packungen reduzierte sich um 5,9 Prozent. Der Rückgang zeigte sich mit wenigen Ausnahmen (Präparate zur Behandlung von Erkältungen) bei fast allen Arzneigruppen mit nennenswertem Absatz. Für das erste Quartal 2013 zeigte sich hingegen ein geringer Anstieg der GKV-Arzneiausgaben (ohne Impfstoffe) um 1,3 Prozent auf knapp 7,5 Milliarden Euro. Die Menge legte um 2,3 Prozent auf 178 Millionen Packungen zu. Damit lag die Ausgabenentwicklung bisher deutlich unter der per Rahmenvereinbarung für 2013 getroffenen Quote von bis zu drei Prozent.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.