Aus den Ländern

Warnstreik in Nordrhein

Patienten und Kunden erklären sich solidarisch

Viele Apotheken im Kammerbezirk Nordrhein hatten am 5. Dezember von 10 bis 12 Uhr geschlossen. Das Apothekenpersonal bediente die Kunden nur durch die Notdienstklappe, um gegen die Verweigerungshaltung des GKV-Spitzenverbandes bei den Verhandlungen über den Kassenabschlag zu protestieren.
Bedienung durch die Klappe, Aufklärung auf der Straße. Foto: AV NR

Viele Patienten und Kunden erklärten sich durch ihre Unterschriften solidarisch mit "ihren" Apotheken. Zahlreiche Apotheken berichteten, dass sie bereits in einer Stunde mehr als 100 Unterschriften erhalten hatten. Diese Unterschriftenaktion läuft noch bis zum 22. Dezember.

Der Verbandsvorsitzende Thomas Preis resümierte, die Protestaktion habe seine Erwartungen bei Weitem übertroffen: "Die Blockadehaltung der Krankenkassen beim Apothekenabschlag stieß bei den Kunden und Patienten auf völliges Unverständnis."

Dies sind die beiden Sätze, die die solidarischen Apothekenkunden unterschreiben. Die Aktion läuft noch bis zum 22. Dezember.

Viele Lokalredaktionen von Rundfunk und Fernsehen sowie die Tageszeitungen der Region mitsamt dem Internetportal www.rp-online.de berichteten über den Warnstreik. Zudem hatte der Apothekerverband Nordrhein in den wichtigsten Tageszeitungen der Region Anzeigen mit einem plakativen Hinweis auf den Protest geschaltet.


cae



DAZ 2012, Nr. 50, S. 77

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