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- DAZ 3/2012
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Arzneimittel und Therapie
Kurz gemeldet
Citalopram im Stufenplanverfahren
Da das Antidepressivum Citalopram mit dosisabhängiger QT-Intervall-Verlängerung in Zusammenhang gebracht wird, hält es das BfArM für nicht mehr vertretbar, Arzneimittel mit einer Wirkstoffstärke von 60 mg Citalopram in den Verkehr zu bringen, die Tagesmaximaldosis wird auf 40 mg Citalopram begrenzt.
Nutzenbewertung für Telaprevir, Cabazitaxel und Fingolimod
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat für drei neue Wirkstoffe die Abschlussberichte zur frühen Nutzenbewertung veröffentlicht. Von Telaprevir (Incivo®) haben verschiedene Patientengruppen mit einer chronischen Hepatitis-C-Infektion vom Genotyp 1 Vorteile. Dabei variieren Wahrscheinlichkeit und Ausmaß des Zusatznutzens.
Für Fingolimod (Gilenya®) wird in der Behandlung von hochaktiver schubförmig verlaufender multipler Sklerose ein geringer Zusatznutzen bei rasch fortschreitendem und schwerem Krankheitsverlauf gesehen.
Für Cabazitaxel (Jevtana®) wird ein Zusatznutzen für Männer mit metastasiertem, hormonrefraktärem Prostatakrebs gesehen, für die Docetaxel nicht mehr infrage kommt. Bei Patienten über 65 Jahre gibt es sogar einen Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen. Aber das IQWiG sieht hier auch Hinweise auf einen größeren Schaden in Form von Nebenwirkungen. Über das Ausmaß des Zusatznutzens beschließt der G-BA, der für alle drei Wirkstoffe ein förmliches Stellungnahmeverfahren eröffnet hat.
Aminolävulinsäure für aktinische Keratosen
Die Europäische Kommission hat 5-Aminolävulinsäure (Ameluz®) als Gel zur Behandlung aktinischer Keratosen leichter bis mittelschwerer Intensität im Gesicht und auf der Kopfhaut zugelassen. 5-Aminolävulinsäure wird als Sensibilisator für die photodynamische Therapie eingesetzt. Die Einführung ist noch im 1. Quartal geplant.
Multiresistente Tuberkulose-Erreger
In Indien sind mehrere Tuberkulose-Erkrankungen aufgetreten, die gegen alle First-line-Medikamente sowie gegen sieben Second-line-Medikamente resistent sind. Wie berichtet wird, gibt es inzwischen zwölf bestätigte Fälle, drei Patienten sollen gestorben sein. Die Weltgesundheitsorganisation WHO zeigte sich besorgt über die Häufung in der dicht besiedelten Großstadt Mumbai.
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