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Rabattverträge: AOK schreibt achte Tranche aus

21 Substanzen sollen zum 1. Oktober unter Rabatt stehen

BERLIN (ks). Die AOK-Gemeinschaft hat am 2. März ihre achte bundesweite Generika-Ausschreibung auf den Weg gebracht. Sie umfasst 21 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen: Neben zwölf Substanzen der Ende September auslaufenden fünften Tranche werden neun weitere Wirkstoffe erstmals ausgeschrieben.

"Die ausgeschriebenen 21 Wirkstoffe stehen für ein jährliches AOK-Umsatzvolumen von zuletzt 574 Millionen Euro. Zu den für uns wirtschaftlich besonders wichtigen Wirkstoffen gehört das Blutverdünnungsmittel Clopidogrel", sagte Dr. Christopher Hermann, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg und bundesweiter Verhandlungsführer für die AOK-Rabattverträge.

Auf der Vergabeliste steht auch der Wirkstoff Olanzapin. Für das Neuroleptikum hatten die AOKs bereits in ihrer letzten Ausschreibungsrunde im Herbst 2011 einen Rabattpartner gesucht. Die Ausschreibung wurde jedoch aufgehoben, weil lediglich zwei von 19 Generika-Anbietern im direkten Sortimentswettbewerb mit dem Originalhersteller Lilly (Zyprexa®) standen. Inzwischen habe sich aber auch für Olanzapin ein intensiver Wettbewerb entwickelt, der durch die Ausschreibung weiter befördert werde, erklärte Hermann. Zudem zeichne sich ab, dass die Austauschbarkeit der betreffenden Arzneimittel künftig deutlich erweitert werde.

Die Angebotsfrist für die neuen Verträge endet am 24. April. Starten sollen sie zum 1. Oktober dieses Jahres. Ausgeschrieben wird abermals in acht Gebietslosen. Wie immer wird pro Substanz in einem Gebietslos ein Rabattpartner gesucht.

Durch die neuen Verträge rechnet die AOK-Gemeinschaft für das Jahr 2012 mit einer Entlastung bei den Arzneimittelausgaben von bis zu einer Milliarde Euro. "Die Einsparungen zeigen die enormen Reserven, die nach wie vor im patentfreien Arzneimittelmarkt zugunsten der Versichertengemeinschaft realisiert werden können", so Hermann.



DAZ 2012, Nr. 10, S. 32

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