DAZ aktuell

Spahn: Irrsinn muss aufhören

Gesundheitspolitiker zum Streit um Retaxationen

BERLIN (lk). In den Retaxations-Streit zwischen Apothekern und Krankenkassen hat sich jetzt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, eingeschaltet.
Jens Spahn zu Retaxationen: "Ohne Not wird viel Vertrauen zerstört." Foto: Büro Spahn

"Das derzeitige Retaxierungsunwesen der Kassen gegenüber den Apothekern ist der reinste Irrsinn", teile Spahn in einer Presseerklärung mit. Der CDU-Politiker kündigte eine Prüfung von möglichen Strafen für unberechtigte Retaxationen an.

"Ohne Not wird viel Vertrauen zerstört und Arbeitskraft an unnötiger Stelle gebunden", kritisierte Spahn die ausufernde Retaxationspraxis mancher Kassen. Auf Kritik beim CDU-Gesundheitspolitiker stößt ebenso die zögerliche Umsetzung der Schiedssprüche zum Apothekenabschlag: "Besser aber wäre, wenn nicht am Ende immer Gerichte entscheiden müssten, sondern grundsätzlich gefundene Vereinbarungen, auch von Schiedsstellen, gelten. Es ist doch kaum zumutbar, dass Apotheker immer noch nicht wissen, wie der Abschlag für 2009 am Ende aussehen wird."

Im Fall von unberechtigten Retaxationen will Spahn Strafen verhängen: "Man sollte die Kasse bei jeder unberechtigten Retaxation eine empfindliche Strafe zahlen lassen, dann hörte das auf. Das werden wir prüfen." Nähere Details nannte Spahn in seiner Presseerklärung dazu nicht. Für eine Nachfrage der DAZ stand der CDU-Gesundheitspolitiker aktuell nicht zur Verfügung (Spahn befand sich letzte Woche im Weihnachtsurlaub).



DAZ 2012, Nr. 1, S. 22

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