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Informationen auf embryotox.de

Für die meisten Arzneimittel gibt es keine wissenschaftlich gesicherten Daten zur Anwendung in der Schwangerschaft. Dennoch müssen viele Krankheiten auch in der Schwangerschaft wirkungsvoll behandelt werden, um das Leben von Mutter und Kind nicht zu gefährden. Hier setzt die Website embryotox.de an.

Auf www.embryotox.de findet man Informationen zur Arzneimittelanwendung in der Schwangerschaft.

Chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Asthma bronchiale und Epilepsie verlangen auch während einer Schwangerschaft eine Arzneimitteltherapie. Die Hinweise zur Schwangerschaft in der Roten Liste oder auf Packungsbeilagen von Arzneimitteln sind jedoch häufig nicht aktuell, zu allgemein und daher irreführend oder vermitteln den Eindruck, dass bestimmte Wirkstoffe in Schwangerschaft und Stillzeit für das Kind riskant sind und nicht verwendet werden dürfen. Viele Substanzen sind auch nicht für den Einsatz in der Schwangerschaft zugelassen. Daraus resultieren immer wieder Fehlentscheidungen wie Therapieabbrüche bei Feststellung einer Schwangerschaft mit dann folgendem Erkrankungsrückfall bei der Mutter, unnötige, überzogene vorgeburtliche Diagnostik, Schwangerschaftsabbrüche und unnötiges Abstillen, teilt die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften mit. Auf der anderen Seite nähmen Frauen Arzneimittel ein, die für das Kind problematisch sein und oft durch andere Präparate ersetzt werden könnten, weil tatsächlich zutreffende Warnhinweise nicht beachtet würden.

Seit 2008 informiert die vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte frei zugängliche Datenbank "Arzneimitteltherapiesicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit" im Internet unter www.embryotox.de über den aktuellen Wissensstand zu Risiken von Arzneimitteln während Schwangerschaft und Stillzeit. Die Embryonaltoxikologie in Berlin bietet außerdem ein Beratungstelefon an: (030) 3030-8111.


hel


Quelle: Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften



DAZ 2011, Nr. 51-52, S. 6

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