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Prisma
MS führt zu Mehrarbeit im Hirn
Bislang deutete die Wissenschaft starke Kopplungen zwischen verschiedenen Hirnarealen als Zeichen für eine bessere Informationsverarbeitung. Die Hamburger Forscher zeigten nun, dass auch das Gegenteil zutreffen kann. Ihre Untersuchungen von MS-Patienten ergaben: Je stärker die Nervenfasern im Gehirn geschädigt und kognitive Prozesse beeinträchtigt waren, desto mehr kommunizierten oder koppelten bestimmte Hirnareale miteinander. Damit gelang es den Wissenschaftlern, einen völlig neuen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß kognitiver Störungen und Veränderungen von Kommunikationsprozessen im Gehirn herzustellen. Warum bestimmte Hirnregionen bei MS trotz zunehmender Schädigung stärker miteinander kommunizieren als bei Gesunden, ist allerdings noch unklar. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Verlust vieler Verbindungen dazu führt, dass die Netzwerke weniger variabel agieren und daher verstärkt untereinander kommunizieren.
hel
Quelle: Hawellek, D. J. et al.: Proc. Natl. Acad. Sci. 2011, Online-Vorabpublikation: DOI:10.1073/pnas.1110024108
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