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Prisma
Tumorzelle ist nicht gleich Tumorzelle
Seit längerem wird diskutiert, ob Tumorstammzellen, ähnlich wie die Stammzellen in normalem Gewebe, den Charakter einer Krebserkrankung bestimmen. Deutsche Forscher markierten nun menschliche Darmkrebsstammzellen mit einem genetischen "Barcode" und transplantierten sie in Mäuse, deren Immunsystem ausgeschaltet war. Die Mäuse entwickelten daraufhin Tumoren, die metastasierten. Nun verfolgten die Forscher die markierten Darmkrebszellen im primären Tumorgewebe, in der Blutbahn, im Knochenmark und in den Metastasen. Sie fanden heraus, dass in jeder Tochtergeschwulst nur wenige und oft die gleichen Barcodes auftauchten, Metastasen also nur aus einer begrenzten Anzahl von Darmkrebsstammzellen stammten. Die Aktivität ließ sich noch weiter eingrenzen. Als besonders wichtige Gruppe fielen den Forschern die Langzeit-tumorinitiierenden Zellen (LT-TIC) ins Auge: "Unsere Entdeckung erlaubt es uns, neue Therapien gezielt gegen die Tumor-initiierenden Zellen beim Darmkrebs zu entwickeln", so Studienautor Christof von Kalle.
ral
Quelle: Mitteilung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg vom 2. 11. 2011
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