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- DAZ 41/2011
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Prisma
Gähnen kühlt das Gehirn
Einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Gähnens und der umgebenden Lufttemperatur hatten bereits Wissenschaftler im Jahr 2007 vermutet. Nun haben Andrew Gallup und Omar Eldakar versucht, Beweise dafür zu sammeln. Sie untersuchten zu unterschiedlichen Jahreszeiten insgesamt 160 zufällig ausgewählte Fußgänger aus einer Stadt in Arizona, denen sie Bilder von gähnenden Personen präsentierten. Dabei fiel ihnen auf, dass die Probanden im Winter, bei einer mittleren Temperatur von 22 °C, häufiger gähnten als ihre Kollegen im Sommer mit einer Durchschnitts temperatur von ungefähr 37 °C. Bei der höheren Lufttemperatur ließ sich nur noch die Hälfte aller Fußgänger zum Gähnen "anstecken".
Die Wissenschaftler begründen ihre Beobachtungen damit, dass der kühle Luftstrom, der beim Gähnen in den Mundraum gelangt, die Blutgefäße im Rachen abkühlt und so kühleres Blut ins Gehirn gelangt, das darüber ebenfalls gekühlt wird. Die Kühl-Theorie geht davon aus, dass das Gehirn – ähnlich wie ein Computer – bei niedrigerer Betriebstemperatur besser arbeitet als bei Hitze. Bei einer körperähnlichen Außentemperatur sinkt der Nutzen des Gähnens, und Bilder von gähnenden Menschen wirken somit seltener "ansteckend".
sk
Quelle: Gallup, A. C. et al.: Front. Evol. Neurosci. 2011, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.3389/fnevo.2011.00003
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