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Es geht nur mit den Apothekenangestellten

Wenn Mitarbeiter und Apothekenleiter sich zusammentun, können sie sich gegenüber der Politik besser mit ihren Forderungen nach einer leistungsgerechten Honorierung durchsetzen, so die Botschaft von Barbara Neusetzer in ihrem Grußwort zum Deutschen Apothekertag. Auch das ABDA-KBV-Modell zeigt: Wo sich zwei Player zusammentun, können sie mehr erreichen. Ein drittes Beispiel für eine erfolgreiche Gemeinschaftsleistung ist die tarifliche Altersvorsorge von ADEXA und ADA und die von beiden Tarifvertragspartnern empfohlene ApothekenRente.
Foto: van den Heuvel
Barbara Neusetzer sprach ein viel beachtetes Grußwort in der Hauptversammlung.

Eine gute Tradition ist es mittlerweile, dass neben der ABDA-Spitze und Politikern aller Couleur auch die Erste Vorsitzende der Apothekengewerkschaft zur Eröffnung der Hauptversammlung an die Interessen der angestellten Apothekerinnen und Apotheker erinnert – sowie der anderen Apothekenberufe: "Apotheken und Apothekenangestellte werden in Zukunft angesichts des demografischen Wandels nicht weniger, sondern sogar mehr gebraucht als bisher. Wenn es uns gelingt, die Honorierung der pharmazeutischen Leistungen zu verbessern und damit die Arbeitsplätze attraktiver zu machen, können wir wieder optimistischer in die Zukunft blicken." Und adressiert an den durch Abwesenheit glänzenden Bundesgesundheitsminister: "Die Apothekenangestellten empfinden sich im Zuge der diversen Gesundheitsreformen als letztes Glied in der Kette. Apotheken werden mit Sparauflagen belegt, die immer an die Mitarbeiter weitergegeben werden. Dafür steigen die Anforderungen an die Beratung. Halten Sie Deutschland für überversorgt mit Apotheken und Apothekenpersonal?"

Der Beifall der Delegierten gab Neusetzers kritischen Worten Recht, und auch ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf dankte Neusetzer in seiner nachfolgenden Rede. Leider sind jedoch in der Hauptversammlung diejenigen noch nicht "ausgestorben", die nur die Apothekenleiter und ihre Belange im Blick haben. Immerhin stellte ABDA-Vizepräsident Friedemann Schmidt in der Antragsberatung richtig, dass die Apotheken nicht nur über 20.000, sondern 148.000 Wählerstimmen verfügen. Und auf dem Podium von Arbeitskreis 2 betonte die 1. Vizepräsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer, Jutta Rewitzer, man müsse darüber nachdenken, ob die Entlohnung der Mitarbeiter noch gerecht sei.
Foto: van den Heuvel
Persönliche Beratung am Messestand.

ADEXA auf der Messe

Auf dem Expopharm-Messestand von ADEXA stand die tarifliche Altersvorsorge im Mittelpunkt – sowohl durch die Eyecatcher der Rentnerinnen-Band ("Rock the future") als auch in den Gesprächen mit den Messebesuchern. Viele ADEXA-Mitglieder nutzten die Gelegenheit, sich von zwei Expertinnen persönlich beraten zu lassen. Aber auch Apothekenleiter aus Nordrhein fragten, wie sie ihren Mitarbeitern eine solche Leistung zukommen lassen können. Infos zum Mitnehmen bot das druckfrische "Spektrum".

ADEXA-Messechefin Ute Landmann freute sich über zahlreiche neue Mitglieder und fasste nach vier Tagen zusammen: "Wir haben wieder gezeigt, dass die Apothekengewerkschaft berufspolitisches Gewicht hat. Düsseldorf war für ADEXA eine erfolgreiche Messe und ein erfolgreicher Apothekertag!"


Internet


Das Grußwort von Barbara Neusetzer zur Eröffnung des Deutschen Apothekertages finden Sie unter www.adexa-online.de.


Dr. Sigrid Joachimsthaler



DAZ 2011, Nr. 41, S. 147

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