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Differenzierte Auseinandersetzung mit der Apotheke

DÜSSELDORF (ck). Der Medienpreis sollte auch im siebten Jahr seines Bestehens haupt- und freiberuflich tätige Journalisten aller Mediengattungen für ihre differenzierte Auseinandersetzung mit der Apotheke auszeichnen. Er soll einen Anreiz bieten, sich mit dem Themenspektrum fachlich fundiert zu beschäftigen. Über 200 Gäste der Preisverleihung konnten sich davon überzeugen, dass die Preisträger in den ausgelobten Kategorien die Themen kompetent aufarbeiten, eingehend analysieren, kritisch hinterfragen, vor allem aber dem interessierten Laien die Fakten und deren Bedeutung verständlich vermitteln.
Expopharm Medienpreis Die Preisträger 2011 (von links): Maike Telgheder, Karin Bensch, Anne Kleinknecht und Heiko Lossie.

Der Expopharm Medienpreis 2011 wurde in vier Kategorien vergeben, die jeweils mit 5000 Euro dotiert waren. Er wurde in diesem Jahr von der ARZ Haan AG, der Deutschen Apotheker und Ärztebank, der Deutschen Krankenversicherung (DKV), dem Govi-Verlag und der Messe Düsseldorf unterstützt.

Kategorie "Apotheke und Politik"

In diesem Jahr wurde Karin Bensch mit dem Medienpreis in der Kategorie "Apotheke und Politik" ausgezeichnet. In ihrem Beitrag "Das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz: Was bedeutet es für Apotheker und Kunden?", der im WDR 5-Morgenecho ausgestrahlt wurde, wählte die Autorin nicht die übliche Form der politischen Berichterstattung, in der primär Politiker und Verbandsvertreter zu Wort kommen. Am Beispiel einer alteingesessenen Apotheke in Köln zeigt sie, wie die konkreten Auswirkungen des Gesetzes auf Apotheken und damit auch auf deren Kunden sein könnten. Dabei zeichnet sie ein realistisches Bild der Situation. Apotheken sind nicht nur die Abgabestelle für sichere Arzneimittel inklusive einer umfassenden pharmazeutischen Beratung, sondern auch Wirtschaftsbetriebe und Arbeitgeber.

Kategorie "Apotheke und Ökonomie"

In dieser Kategorie ging der Preis an Heiko Lossie, der für die Deutsche Presseagentur – dpa – tätig ist. Der Journalist hat insgesamt fünf Arbeiten eingereicht, die sich mit den Apothekern sowie ihrer Situation in Gesundheitswesen und Gesellschaft beschäftigen. Er wirft die Frage auf, ob der Apothekerberuf immer noch ein "Traumjob" ist oder ob er bereits durch die Auswirkungen der aktuellen Gesundheitspolitik mit vielen Makeln zu kämpfen hat. Es ist die detaillierte Kenntnis des Berufsfeldes, die Heiko Lossies Beiträge von vielen anderen Berichten über Apotheker unterscheidet, so die Laudatio. Durch seine Arbeit hat Heiko Lossie entscheidend dazu beigetragen, die mediale Berichterstattung über Apothekerinnen und Apotheker zu objektivieren.

Kategorie "Apotheke und Verbraucher"

In der Kategorie "Apotheke und Verbraucher" ging der Medienpreis an Maike Telgheder. Unter dem Titel "Zu Risiken und Rabatten fragen Sie Ihren Apotheker" schilderte die Autorin im Handelsblatt das Problem der unterschiedlichen Rabattpraxis in den Niederlanden und in Deutschland, das bereits die höchsten deutschen Gerichte beschäftigte. Sie betont den verbraucherschützenden Wert der Arzneimittelpreisverordnung und stellt gleichzeitig klar, dass deutsche Apotheken keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber Versandapotheken im europäischen Ausland erleiden dürfen. Im Gespräch mit Juristen, Apothekern und Wettbewerbszentralen beschreibt sie das Problemfeld so umfassend, dass alle Facetten beleuchtet werden.

Kategorie "Pharmazie und Forschung"

Anne Kleinknecht ist die Preisträgerin in der Kategorie "Pharmazie und Forschung". Ausgezeichnet wurde ihr Feature "Die Stiefkinder der Medizin. Ungewöhnliche Krankheiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen", das in der Reihe "IQ Wissenschaft und Forschung" von Bayern 2 ausgestrahlt wurde. Dabei befasst sie sich mit seltenen Krankheiten, die oft genetisch bedingt sind. Die meisten Betroffenen haben eine Odyssee hinter sich, bevor überhaupt die richtige Diagnose gestellt wurde. Dennoch macht der Beitrag auch Hoffnung. Die Laudatoren heben hervor, dass Anne Kleinknecht das Engagement von Wissenschaftlern, kleinen, spezialisierten Unternehmen und vor allem die Bereitschaft der Patienten beschreibt, an ungewöhnlichen Therapien mitzuwirken.



DAZ 2011, Nr. 41, S. 34

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