Prisma

Neue Wege der Strahlentherapie

Durch eine verkürzte Behandlungsdauer mit täglich dreifacher statt bisher einer Bestrahlung kann die Effizienz einer Strahlentherapie bei Patienten mit Lungenkrebs verbessert werden. Das sind die Ergebnisse einer internationalen Studie unter Leitung von Dresdner Wissenschaftlern.

Die Strahlentherapie bei Lungentumoren dauert heute etwa sieben Wochen, wobei werktäglich jeweils eine Fraktion gegeben wird. Hierdurch kann das Tumorwachstum verlangsamt und teilweise auch eine Heilung erreicht werden. Insgesamt sind die Heilungsraten jedoch noch sehr schlecht. Zur Verbesserung wurde nun eine intensivere, auf drei Wochen beschleunigte Strahlenbehandlung untersucht. Wie die Studienautoren schreiben, konnten damit trotz geringerer Strahlendosis gleichwertige Effekte gegen den Tumor erzielt werden wie bei der Standardbehandlung über sieben Wochen. Bei Patienten, die nach einer Chemotherapie bestrahlt wurden, war die Wirkung der kurzen Bestrahlung gegen den Tumor im Vergleich zur Standardtherapie sogar deutlich verstärkt. Die beschleunigte Strahlentherapie soll nun in weiteren Studien optimiert werden, um sie möglichst vielen Patienten anbieten zu können.


ral


Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden vom 17. 8. 2011



DAZ 2011, Nr. 35, S. 6

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