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Boehringer wächst dank neuer Arzneimittel
Insgesamt betrugen die Erlöse mit verschreibungspflichtigen Medikamenten im ersten Halbjahr 4,9 Mrd. Euro und bewegen sich damit auf Vorjahresniveau, so das Unternehmen. Währungsbereinigt und unter Berücksichtigung struktureller Geschäftsbedingungen (z. B. Auslauf der Exklusivität von Präparaten in den USA und Deutschland) zeige das Geschäft einen Zuwachs von zehn Prozent, insbesondere in den USA, Japan und Kanada.
Rund 60% der Erlössteigerung gegenüber dem Vorjahr tragen dabei neben Pradaxa® die Neueinführungen des Blutdrucksenkers Twynsta® und des Diabetesmittels Tradjenta® bei. Aber auch schon länger auf dem Markt befindliche Präparate wie Spiriva® und Micardis® verzeichneten ein Wachstum von zehn bzw. elf Prozent.
Gute Ertragslage führt zu Forschungs-Investitionen
"Wir freuen uns, dass sich Boehringer Ingelheim, insbesondere auch durch die Marktreife innovativer Präparate, entsprechend unserer Erwartungen positiv weiterentwickelt", betonte Prof. Dr. Andreas Barner, Sprecher der Unternehmensleitung. Die insgesamt gute Ertragslage habe es ermöglicht, wiederum höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung zu tätigen, ergänzte Hubertus von Baumbach, verantwortliches Mitglied der Unternehmensleitung für Finanzen. Und das trotz der belastenden Eingriffe der Gesetzgeber in die Preisgestaltung für verschreibungspflichtige Medikamente.
Fortschritte bei neuen Substanzen
So meldet das Unternehmen weitere Fortschritte bei neuen Substanzen aus der eigenen Forschung und Entwicklung. Barner verwies auf eine Reihe neuer biologischer und chemischer Wirkstoffe, die von der Präklinik in die klinische Entwicklung überführt wurden. Aber auch Substanzen in den späten Entwicklungsphasen würden wie geplant vorangetrieben. Pradaxa® (Dabigatranetexilat) habe dabei einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht: Es wurde europaweit zur Vorbeugung von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern zugelassen. Außerhalb der EU wurde Dabigatranetexilat bereits zur Vorbeugung von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern in den USA, Kanada, Japan und anderen Ländern auf vier Kontinenten zugelassen.
Wachstum im Selbstmedikationsgeschäft
Die Umsätze im Selbstmedikationsgeschäft beziffert Boehringer Ingelheim auf 667 Mio. Euro. In lokalen Währungen sei dies ein Wachstum von elf Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Der erfreulichen Erlössteigerung der Erkältungspräparate in Europa habe ein gebremstes Wachstum des Selbstmedikationsgeschäftes in Japan (-6% in lokalen Währungen) gegenübergestanden. Der seit Längerem stagnierende Selbstmedikationsmarkt wurde hier zudem von den Folgen des Erdbebens und des Tsunami negativ beeinflusst.
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