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Früher in der Menopause wegen Haushaltschemikalien?

Perfluorocarbon-Verbindungen (PFC) sind gängige Haushaltschemikalien. Je weniger davon vorhanden ist, umso besser scheint es allerdings zu sein. Einer aktuellen Studie zufolge begünstigen PFC ein frühes Einsetzen der Menopause.

Ein Team um Sarah Knox untersuchte den Zusammenhang zwischen der Konzentration an PFC im Serum von Frauen und ermittelte deren menopausalen Hormonstatus sowie ihre Estradiolkonzentrationen. PFC finden sich in vielen Haushaltsgegenständen, z. B. in Teppichböden und Möbeln. Aus früheren Untersuchungen ist bekannt, dass erhöhte PFC-Konzentrationen mit Beeinträchtigungen der Gesundheit verbunden sein können. Das gilt offenbar auch bezüglich der Menopause. Frauen, die höhere PFC-Konzentrationen im Serum aufwiesen, hatten in der Studie gleichzeitig niedrigere Estrogenspiegel. Bezogen auf die Gruppe ab 42 Jahren zeigte sich auch ein früheres Einsetzen der Menopause. Die Autoren fordern nun weitere Studien, um die Auswirkungen von PFC auf den Hormonhaushalt von Frauen genauer zu untersuchen.


ral


Quelle: Knox, S. S. et al.: J. Clin. Endocrinol. Metabol., Online-Vorabpublikation,
DOI: 10.1210/jc.2010-2401



DAZ 2011, Nr. 14, S. 6

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