- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 27/2011
- Linda: Neuer Bonus für "...
Gesundheitspolitik
Linda: Neuer Bonus für "Vorteil24"-Kunden
Bislang erhielten Linda-Kunden, die sich für "Vorteil24" entschieden, auf rezeptfreie Arzneimittel einen Bonus von 20 Prozent. Bei Rx-Medikamenten mit einem Apothekenverkaufspreis von weniger als 350 Euro wurde ihnen die halbe Zuzahlung erstattet, ab 350 Euro die gesamte. Zuzahlungsbefreite Kunden, die sich in der Apotheke vor Ort für eine Bestellung in der holländischen Montanus-Apotheke entschieden, erhielten für Rx-Arzneimittel ab 350 Euro einen Einkaufsgutschein zur Einlösung in der Linda-Apotheke im Wert von 3 Prozent des Apothekenverkaufspreises (höchstens 15 Euro). Selbstzahler und Privatversicherte konnten bei rezeptpflichtigen Medikamenten 10 Prozent gegenüber den Preisen der deutschen Arzneimittelpreisverordnung sparen – mindestens jedoch 3 Euro und maximal 15 Euro pro Packung.
Nach der ersten Testphase in den Linda-Apotheken habe man das Modell nun weiterentwickelt, heißt es seitens der Linda AG. Gesetzlich versicherte Kunden, insbesondere zuzahlungsbefreite, können nun einen höheren finanziellen "Vorteil24" erhalten. Privat versicherte Kunden erhalten dagegen etwas weniger als zuvor – ihr Bonus liegt künftig nur noch bei drei statt bei zehn Prozent.
Ausgezahlt werden die Boni allerdings nicht. Sie werden auf die Zuzahlung angerechnet, soweit eine solche zu leisten ist. Übersteigt der zu gewährende Rabatt die Zuzahlung, so wird der Restbetrag als Gutschein ausgegeben, der beim nächsten Einkauf freiverkäuflicher Produkte in der ausgebenden Linda-Apotheke eingelöst werden kann. Ebensolche Gutscheine erhalten zuzahlungsbefreite und privat versicherte Kunden.
Unverändert bleibt dagegen die Vermittlungsprovision für die Apotheken. Sie werden auch weiterhin vor allem profitieren, wenn sie Patienten mit hochpreisigen Arzneimitteln von "Vorteil24" überzeugen können. Auch der zwischengeschaltete Dienstleister Sequalog B.V. wird weiterhin für die Abwicklung zuständig sein.
Laut Linda AG zeigen die ersten Rückmeldungen seit dem Umstieg auf das veränderte Modell, "dass die Kunden finanzielle Vorteile gerade in Verbindung mit einer individuellen und persönlichen Beratung vom vertrauten pharmazeutischen Fachpersonal der Linda Apotheke vor Ort schätzen". Und so bleibt die MVDA-Dachmarke Linda von ihrem Modellprojekt überzeugt: Die sicherste Form der Arzneimittelversorgung sei die intakte Prozesskette in inhabergeführten Apotheken, in denen Beratung und Arzneimittel-Übergabe aus einer Hand erfolgen, erklärte das Unternehmen gegenüber der AZ. Diesem Prinzip trage das Modell "Vorteil24" Rechnung – ganz anders als der anonyme Internet-Versandhandel oder eine von nicht pharmazeutischem Personal betreute Pick-up-Stelle. Von den insgesamt rund 1300 Linda-Apotheken ist offenkundig dennoch erst eine überschaubare Anzahl bereit für das Projekt.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.