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Zehn Jahre Apotheker ohne Grenzen
Der 1. Vorsitzende und Gründungsmitglied Ullrich Brunner gab anlässlich des Jubiläums einen Überblick über die Vereinsarbeit der vergangenen Dekade. Der erste langfristige Hilfseinsatz, so Brunner, startete 2001 in der Hilfsapotheke des Klosters Barticesti in Rumänien. Es folgten bald Projekte in Mexiko, der Bau eines Gesundheitszentrums in Argentinien oder der Ankauf von Arzneimitteln für Tansania. Der erste Notfallein-satz der Apotheker ohne Grenzen galt den Opfern des Erdbebens im indischen Gujarat im Jahr 2001. "Dabei mussten wir bald einsehen, dass in der Nothilfe eine kleine Organisation, die nur mit ehrenamtlichem Personal arbeitet, schnell an ihre eigenen Grenzen stößt", so Brunner. In der Folge habe der Verein versucht, seine Infrastruktur zu verbessern, was sich beim nächsten Nothilfeeinsatz nach dem Tsunami im Dezember 2004 ausgezahlt habe. Zahlreiche Teams mit ehrenamtlich arbeitenden Pharmazeuten wechselten sich an den Küsten Sri Lankas ab. "Immerhin 22 Kolleginnen und Kollegen leisteten von Dezember 2004 bis April 2005 pharmazeutische Nothilfe", betonte Brunner. Seit 2007 unterstützt die Geschäftsstelle die Arbeit des Vorstands und der Projektkoordinatoren. Die Zahl der Vereinsmitglieder ist inzwischen fast um das Zwanzigfache gestiegen. "Mittlerweile engagieren wir uns langfristig in Argentinien, Mexiko, Moldau, Nepal, Sri Lanka, Tansania und Uganda und blicken auf vielfältige Erfahrungen der Notfalleinsätze in Indien, Sri Lanka, Pakistan, Indonesien, Bangladesch, Kenia, Myanmar und Haiti zurück", erzählte Brunner stolz. Die Apotheker ohne Grenzen sind seinen Ausführungen nach mittlerweile die größte Sektion der grenzenlosen Apotheker weltweit und ein fester Bestandteil im Orchester der medizinischen Hilfsorganisationen in Deutschland. Brunner dazu: "Darauf können wir zu Recht Stolz sein. Wir sind die pharmazeutischen Spezialisten, die Ärzteteams den Rücken freihalten, Personal im Umgang mit Medikamenten schulen und weltweit unser pharmazeutisches Know how einbringen."
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