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Expopharm Medienpreis 2010 verliehen
Der Medienpreis verfolgt zwei Ziele: Zum einen soll er haupt- und freiberuflich tätige Journalisten aller Mediengattungen für ihre differenzierte Auseinandersetzung mit der Apotheke, deren Rolle und Funktion auszeichnen. Zum anderen soll der Preis einen Anreiz bieten, sich mit dem Themenspektrum fachlich fundiert zu beschäftigen. Um den Preis, der in vier Kategorien unterteilt ist, bewarben sich wieder zahlreiche Journalisten, deren Arbeiten in deutschsprachigen Laienmedien veröffentlich wurden. In diesem Jahr schafften es 17 Beiträge auf die "Shortlist" der besten journalistischen Arbeiten, aus der eine Jury die Preisträger auswählte.
Der Preisträger des diesjährigen Expopharm Medienpreises in der Kategorie "Apotheke und Politik" , Christian Siedenbiedel, beschrieb in seinem Beitrag "Deutschlands teure Medikamente" am 14. Mai 2010 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung die Pläne zur Neugestaltung der Preisfindung für patentgeschützte Arzneimittel. Ein Thema, das ebenso komplex wie kompliziert ist.
Tom Koch, der Preisträger in der Kategorie "Apotheke und Ökonomie" , nahm den Generationswechsel in einer Apotheke zum Anlass, um über aktuelle wirtschaftliche Sorgen von selbstständigen Apothekern zu berichten. Am 4. Juli 2009 erschien in der Magdeburger Volksstimme sein Artikel "Apotheker kennen Geldsorgen und Richtersprüche seit dem Mittelalter", in dem er den Alltag einer Apotheke beschrieb. Der Beitrag zeigt anschaulich auf, welche direkten Konsequenzen die Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen auch auf die öffentlichen Apotheken haben. Dabei bemüht der Autor nicht nur allgemeine Zahlen und Statistiken, sondern beschreibt die konkreten Folgen der Politik an einer Apotheke.
Sabina Wolf, die diesjährige Preisträgerin in der Kategorie "Apotheke und Verbraucher" , erstellte die Sendung "Medikamenten-Fälschung – Tödliche Gefahr aus Fernost", die am 24. November 2009 im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Gemeinsam mit ihrem achtköpfigen Team gelang es ihr, ein ebenso anschauliches wie erschreckendes Bild von der Arbeitsweise der Medikamentenmafia zu entwerfen. In der halbstündigen Reportage kamen neben Zollfahndern, Apothekern, Verbrauchern und Mitarbeitern von Prüflaboren und Pharmafirmen auch Zwischenhändler zu Wort, die vor der Kamera "auspackten" und berichteten, wie das Geschäft funktioniert. Die Reportage überzeugte sowohl durch eine gründliche Recherche zu einem brisanten Thema als auch durch eine anschauliche Präsentation. Sie hilft, die Öffentlichkeit wachzurütteln, und ist damit gleichzeitig auch aktiver Verbraucherschutz.
Der diesjährige Preisträger in der Kategorie "Pharmazie und Forschung", Dr. Ulrich Bahnsen, veröffentlichte am 28. Januar 2010 seinen Beitrag "Schlüssel zur Heilung" in der Wochenzeitung "Zeit". Er beschrieb darin eine der großen Hoffnungen in der Krebsforschung. Die genomgesteuerte Tumormedizin könnte eine Revolution in der Onkologie auslösen. Der Ansatz: Man erforscht den Feind von innen, um ihn dann anschließend gezielt bekämpfen zu können.
Der Expopharm Medienpreis 2010 wurde von der ARZ Haan AG, der Deutschen Krankenversicherung (DKV), dem Govi-Verlag, der NOWEDA und der Messe München unterstützt.
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