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Prisma
Licht lässt Muskeln kontrahieren
Wissenschaftler um Michael E. Llewellyn führten Versuche an genetisch veränderten Mäusen durch, deren Nervenzellen eine Hülle aus lichtsensiblen Proteinen tragen. Sie legten eine Manschette um den Ischiasnerv der Mäuse und ließen eingebaute LEDs blaues Licht mit hoher Intensität ausstrahlen. Das Licht drang tief in das Nervengewebe ein, erreichte auch tiefer liegende Nervenfasern und sorgte für deren Stimulation. Erst zogen sich die kleineren, dann die größeren Muskelfasern zusammen. Diese Reihenfolge entspricht der natürlichen Muskelkontraktion. Bei der schon bekannten elektrischen Muskelaktivierung werden die Fasern in umgekehrter Reihenfolge stimuliert, was zu ruckartigen Bewegungen und einer schnellen Erschöpfung der Muskulatur führt. Mit der neuartigen optischen Reizung lässt sich eine mehr als vier Mal längere Muskeltätigkeit bei höherer Muskelkraft erzielen. Die Forscher hoffen, die Erkenntnisse künftig für Patienten mit Rückenmarksschädigung oder Schlaganfall nutzen zu können.
sk
Quelle: Llewellyn, M. E. et al.: Nature Medicine, Onlinevorabpublikation, DOI: 10.1038/nm.2228
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